Streit um Geldstrafe: Babelsberg droht Spielsperre statt Zwangsabstieg

von Jean-Pascal Ostermeier | sid13:12 Uhr | 05.02.2018
Fanfehlverhalten: Babelsberg muss Geldstrafe zahlen
Der SV Babelsberg muss im Streit mit dem Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) um ausstehende Strafzahlungen keinen Ausschluss aus der Fußball-Regionalliga fürchten. Wie NOFV-Geschäftsführer Holger Fuchs am Montag dem SID mitteilte, drohe den Potsdamern laut Paragraph 28 der Rechts-und Verfahrensordnung des Verbandes jedoch eine Spielsperre.

"Wenn das Verbandsgericht zu dieser Entscheidung kommt, könnte der Verein wegen Nichterfüllung von Zahlungsverpflichtungen bis zur Erfüllung gesperrt werden", sagte Fuchs. Zuvor hatte Babelsberg eine für Freitag angesetzte Frist zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 7000 Euro verstreichen lassen.

Laut Fuchs war das Geld am Montag noch nicht eingegangen, nach weiterer Prüfung werde nun wohl eine Antragstellung beim Verbandsgericht des NOFV folgen. Jenes würde voraussichtlich ein Verfahren eröffnen, an dessen Ende die Spielsperre stehen könnte. Zuvor war gar von einem möglichen Zwangsabstieg berichtet worden. Die Möglichkeit einer solchen Strafe bestritt Fuchs jedoch.



Die Geldstrafe hatte Babelsberg wegen Pyrowürfen und eines Platzsturms im Spiel der Vorsaison gegen Energie Cottbus am 28. April (2:1) kassiert. Nach zwei Mahnungen hatte sich der Verein bewusst der Zahlung widersetzt. Babelsberg stört sich vor allem daran, dass in der ursprünglichen Urteilsbegründung aufgeführt wurde, dass ein Babelsberger Fan als Reaktion auf rassistische und antisemitische Schmähungen einiger Cottbuser "Nazischweine raus" gerufen habe.

(sid)

Wenn er sagt, wir spielen künftig mit viereckigen Bällen, dann wird mit viereckigen Bällen gespielt.

— Rudi Assauer zum Erfolg von WM-Bewerbungschef Franz Beckenbauer