9 verschossene Elfmeter – Afrika-Cup als Fahrkarten-Festival

von Carsten Germann12:00 Uhr | 24.01.2022

Der Afrika-Cup in Kamerun wird wohl als das Turnier der Überraschungen in die Geschichte dieses Wettbewerbs eingehen: Titelverteidiger Algerien in der Vorrunde raus, Mit-Favorit Nigeria im Achtelfinale gescheitert. Doch auch die Elfmeterschützen stehen beim Afrika-Cup offenbar enorm unter Druck.



Wie die Spieler aus Burkina Faso. Das Team aus Westafrika warf am Sonntag Gabun, das ohne den nach Herzproblemen abgereisten Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang (32) antrat, aus dem Wettbewerb.

Elfer-Fehlschuss als Eröffnung im Achtelfinal-Krimi

7:6 (1:1) nach Elfmeterschießen, nimmt man die zwei im Elfer-Krimi vergebenen Bälle weg, so verpasste Premier-League-Profi Bertrand Traoré (26) von Aston Villa für Burkina Faso in der regulären Spielzeit nach 18 Minuten die Führung. Er verschoss einen Elfmeter, markierte aber zehn Minuten später dann doch das 1:0 für das Team um Leverkusens Edmond Tapsoba. 18 Elfmeter waren im Shoot-out notwendig, ehe der Viertelfinalist in dieser Partie feststand.



Eine Reihe bekannter Fehlschützen

Einer von insgesamt neun prominenten Fahrkarten-Schützen beim Afrika-Cup vom Punkt aus ist Riyad Mahrez (30). Der Algerier von Manchester City vergab im dritten Vorrundenspiel gegen die Elfenbeinküste (1:3) nach 60 Minuten. Ebenfalls nicht erfolgreich: Der Ivorer Franck Kessié vom AC Mailand im Vorrundenspiel der Elfenbeinküste gegen Sierra Leone (2:2).

Drei Mal erfolglos aus elf Metern in insgesamt vier Spielen in Kamerun: Tunesien. Die „Adler von Karthago“ verschossen in allen drei Vorrundenpartien gegen Mali (0:1), Mauretanien (4:0) und Gambia (1:0). Das Achtelfinale gegen Nigeria (1:0) gewannen sie ohne Elfmeter-Entscheidung…





Neun von 19 vergebenen Elfmetern bedeuten beim Turnier in Kamerun eine Verwertungsquote von nur 47 Prozent. Gastgeber Kamerun greift am Montagabend im Achtelfinale gegen die von Corona gebeutelte Mannschaft von den Komoren wieder ein. 

Die Fans können ja nicht jeden Spieler beim Namen nennen, das sind zu viele.

— Berlins Coach Huub Stevens nach dem 0:0 gegen Freiburg zu den Stevens-raus-Rufen der Hertha-Fans