Spektakel in Bayreuth: Bielefeld braucht sechs Tore zum Sieg

von Marcel Breuer | dpa17:59 Uhr | 07.08.2021
Bayreuths Steffen Eder (M) versucht vor Bielefelds Masaya Okugawa (l) den Ball zu behaupten. Foto: Daniel Karmann/dpa
Im Bayreuther Regen hat Arminia Bielefeld nur mit großer Mühe eine Bauchlandung in einem spektakulären Pokalkampf vermieden.

Der defensiv erstaunlich anfällige Fußball-Bundesligist gewann am Samstag beim Regionalligisten SpVgg Bayreuth erst am Ende deutlich mit 6:3 (2:1). Die Ostwestfalen hatten dabei Glück, dass ein Kopfballtreffer der Gastgeber von Abwehrspieler Steffen Eder in der 78. Minute zum 4:4-Ausgleich wegen Abseits nicht anerkannt wurde.

Jacob Laursen (11. Minute), Stefan Klos (28.), der zweimal erfolgreiche und herausragende Neuzugang Bryan Lasme (51./85.), Joakim Nilsson (73.) und Fabian Kunze (79.) trafen auf dem neu verlegten Rasen im Hans-Walter-Wild-Stadion für den Favoriten.

Die Bayreuther Fans unter den zugelassenen 5000 Zuschauern bejubelten enthusiastisch die Tore von Kapitän Ivan Knezevic (14.), Stefan Maderer (52.) sowie Bielefelds Verteidiger Nilsson (68.), der ins eigene Tor traf. Der Viertligist kratzte mit großem Einsatz und mutigen Attacken am Pokal-Coup, kam nach einem 1:3-Rückstand zurück.

Arminia-Keeper patzt



Bei Bayreuths Anschlusstor zum 2:3 patzte Arminias Torwart Stefan Ortega schwer: Nach einer Flanke hatte er den nassen Ball schon in den Händen, ließ ihn aber entgleiten; Maderer nahm das Geschenk dankbar an. In der Bundesliga werden die Bielefelder deutlich besser verteidigen müssen. Für die Bayreuther Spieler gab es großen Beifall nach dem Schlusspfiff, sie hatten großartige Eigenwerbung betrieben.

Die Gastgeber nutzten die bundesweite Aufmerksamkeit des Pokalspiels zudem für einen guten Zweck: Die Spieler liefen in Trikots mit dem Logo des Deutschen Kinderhilfswerks auf der Brust auf. Die Organisation setzt sich hierzulande für die Rechte von Kindern ein.

Der Bundesligist begann konzentriert und mit den Neuzugängen Alessandro Schöpf im Mittelfeld und Lasme im Angriff. Beide hatten auffällige Aktionen. Schöpf etwa traf vor dem Tor von Klos den Pfosten. Der 33 Jahre alte Klos war der Mann der ersten Hälfte. Er bereitete auch das 1:0 vor. Dass die Partie nach dem 3:1 des Franzosen Lasme nochmal hochspannend wurde, hatten sich die Bielefelder mit ihren Abwehrschwächen selbst zuzuschreiben.

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(dpa)

Die sprechen Englisch. Zum Teil alle.

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