Ex-Nationaltorhüterin und "Draufgängerin" Rottenberg wird 50

von Jean-Pascal Ostermeier | sid14:28 Uhr | 24.01.2022
Silke Rottenberg wird 50
Die zweimalige Fußball-Weltmeisterin Silke Rottenberg feiert runden Geburtstag: Die langjährige Nationaltorhüterin wird am Dienstag 50 Jahre alt. Erst stößt sie in der Voreifel mit der Familie an, am Wochenende folgt coronakonform eine Garten-Glühwein-Feier im kleinen Kreis.

Heute bildet Rottenberg die Almuth Schults von morgen aus. Seit dem Karriereende 2009 arbeitet sie beim DFB als Torwarttrainerin der U-Nationalteams. Auf ihre Fußball-Laufbahn schaut sie voller Dankbarkeit zurück. "Ich will nichts missen. Es ist ein Luxus, das alles so erleben zu dürfen", sagte Rottenberg dem SID.

Sportlich ihr größtes Highlight: Beim ersten WM-Titel der deutschen Fußballerinnen 2003 in den USA bot Rottenberg im Tor starken Rückhalt. Sie erhielt die Auszeichnung als Welttorhüterin und prägte einen neuen Stil als selbsternannte "Draufgängerin, eine Kampfsau", eine kompromisslose und aktive Torhüterin.

Im DFB-Trikot, das sie ab 1993 insgesamt 126-mal trug, gewann Rottenberg auch dreimal den EM-Titel (1997, 2001 und 2005) und holte 2000 wie 2004 Olympisches Bronze. Vor dem WM-Titel 2007 in China wurde sie nach einem Kreuzbandriss als Nummer eins von Nadine Angerer abgelöst.

Silke Rottenberg
TorwartDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
52
Größe
1,74
Daten

Allianz Frauen-Bundesliga

Spiele
87
Tore
-
Vorlagen
-
Karten
2--


Auch auf Vereinsebene mit Stationen in Brauweiler/Pulheim, Siegen, Duisburg und Frankfurt sammelte sie zahlreiche Titel und wurde 1998 als bislang einzige Torhüterin zur Fußballerin des Jahres gekürt. Je viermal gewann Rottenberg die Meisterschaft und den DFB-Pokal, im Triple-Jahr des 1. FFC Frankfurt 2008 feierte sie zudem den Triumph im UEFA-Cup.

Rund ein halbes Jahr später folgte das verletzungsbedingte Karriereende. 2019 wurde sie als Teil der Frauen-Gründungself in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen.

(sid)

Am liebsten wären mir lauter Nieder- und Oberbayern, die noch schafkopfen können. Wir sollten den Lauth klonen lassen.

— Karl-Heinz Wildmoser über sein Wunschteam