Frühere US-Fußballerinnen werfen Trainer sexuelle Nötigung vor

von Jean-Pascal Ostermeier | sid07:20 Uhr | 01.10.2021
Vorwürfe der sexuellen Nötigung im US-Fußball
Vorwürfe der sexuellen Nötigung gegen einen Trainer erschüttern die Liga der Fußball-Weltmeisterinnen in den USA. In einem Artikel des Portals The Athletic berichten zwei ehemalige Spielerinnen von entsprechenden Erlebnissen mit Paul Riley, seit 2017 Headcoach von North Carolina Courage, im Zeitraum zwischen 2010 und 2015 bei verschiedenen NWSL-Klubs.

So schilderte Sinead Farrelly mehrere Situationen, in denen sie sich zum Sex mit ihrem Trainer genötigt fühlte. "Ich fühlte mich unter seiner Kontrolle", sagte Farrelly. Auch Meleana Shim erklärte: "Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich ihm etwas schulde."

Riley, unter dem auch Ex-Nationaltorhüterin Nadine Angerer bei den Portland Thorns spielte, wies die meisten der Vorwürfe laut The Athletic als "völlig unwahr" zurück. "Ich habe niemals Sex mit diesen Spielerinnen gehabt oder ihnen gegenüber sexuelle Avancen gemacht", wurde Riley zitiert. Er habe sich manchmal mit den Spielerinnen getroffen und gelegentlich die Rechnung in Bars übernommen, "aber ich führe sie nicht zum Trinken aus".



Die Vereinigung der NWSL-Spielerinnen reagierte indes mit einem scharfen Statement und Forderungen nach einer neuen, unabhängigen Untersuchung. "Die NWSL hat uns im Stich gelassen. Wir holen uns unsere Macht zurück", hieß es weiter.

Superstar und Weltmeisterin Alex Morgan sicherte den betroffenen Frauen via Twitter Unterstützung zu und schrieb zudem: "Ich bin angewidert und habe zu viele Gedanken, um sie im Moment zu teilen. Fazit: Schützt eure Spielerinnen."

(sid)

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