Schwächelnde bayerische Spitzenklubs

von Günther Jakobsen14:28 Uhr | 04.04.2016
Am 27. Spieltag der Regionalliga Bayern konnte keiner der vier Bestplatzierten gewinnen, im Norden gab sich das Führungsduo keine Blöße. Zwickau (Nord/Ost) verlor wohl einen Konkurrenten, im Westen festigte sich die Position der Sportfreunde Lotte.

„Der Sieg der Buchbacher ist nicht unverdient“, räumte Jahn Regenburgs Trainer Heiko Herrlich ein. Der Schaden der 0:1-Auswärtsniederlage (72., Denk) hielt sich für den Tabellenführer der Regionalliga Bayern jedoch in Grenzen, da die härtesten Konkurrenten ebenfalls sieglos blieben. Wacker Burghausen erwischte es noch schlimmer: Auf eigenem Platz fing sich der bisherige Tabellenzweite eine 0:3-Klatsche gegen das abstiegsgefährdete Team von Viktoria Aschaffenburg ein. Ein Doppelpack von Wolfert (47./55.) brachte die Vorentscheidung, Albayrak sorgte für den Endstand (77.). Somit konnte sogar Nürnbergs Zweite mit einer knappen 0:1-Niederlage beim SV Schalding-Heining (8., Pillmeier) an Wacker vorbeiziehen. Selbst die Viertplatzierten Unterhachinger (2:2 gegen Memmingen) konnten kaum Profit aus Jahns Pleite ziehen.

Folgenreich war die 1:1-Punkteteilung der Mönchengladbacher U23 beim SC Verl (Regionalliga West). „Jetzt sind wir im Meisterschaftskampf sicherlich in einer ungünstigen Ausgangsposition“, kommentierte Arie van Lent den Fakt, dass nun die Sportfreunde Lotte, die ihr Gastspiel bei Rot-Weiss Essen mit 2:0 für sich entschieden (Doppelpack Dej, 4. und 36.), die Spitze der Tabelle mit zwei Zählern Vorsprung einnahmen und noch zwei weitere Spiele auf Hinterhand halten.
Im Norden blieb alles in der Reihe: Oldenburg schmetterte Schlusslicht TSV Schilksee mit 7:0 ab, Verfolger Wolfsburg II (3:0 gegen VfB Lübeck) hielt den Rückstand auf dem Niveau der Vorwoche. Problematischer wurde es für den drittplatzierten ETSV Weiche Flensburg nach dem 1:1-Remis gegen St. Pauli II, die Spitze noch zu attackieren.
In der Nord/Ost-Staffel büßte Wacker Nordhausen wertvollen Boden ein (0:0 bei Carl-Zeiss Jena). Erster Verfolger des FSV Zwickau - 1:0-Sieger (29., Frick) gegen Hertha BSC II - wurde der Berliner AK. Die von Steffen Baumgart gecoachten Berliner ließen sich nach einer 3:0-Pausenführung (Doppelpack durch Akyörük, 6. und 33.) beim SV Babelsberg den Sieg nicht mehr nehmen. Grundler verkürzte lediglich noch auf 1:3 (83.) für die Gastgeber.


In der ersten Halbzeit haben wir ganz gut gespielt, in der zweiten fehlte uns die Kontinu..., äh, Kontuni..., ach, Scheiß-Fremdwörter. Wir waren nicht beständig genug!

— Pierre Littbarski