Gazetten kritisieren Italiens U21 und Keeper Donnarumma nach Pleite gegen Tschechien

von Jean-Pascal Ostermeier | sid15:31 Uhr | 22.06.2017
Auch Torwart Donnarumma musste viel Kritik einstecken
Kein gutes Haar ließen die italienischen Medien an der italienischen U21-Fußball-Nationalmannschaft nach der 1:3-Niederlage bei der EM-Endrunde in Polen gegen Tschechien. Auch Torwart-Talent Gianluigi Donnarumma (18) vom AC Mailand musste viel Kritik einstecken.

"Italien in der Sackgasse. Zu viele Fehler, die Qualifikation hängt jetzt an einem seidenen Faden. Der Sieg gegen Deutschland könnte nicht reichen", schrieb die Gazzetta dello Sport. Am Samstag sind die Azzurri in der Gruppenphase der letzte Vorrundengegner von Tabellenführer Deutschland, der bislang beide Spiele gewonnen hat.

"Donnarummas Leistung enttäuscht", urteilte die Gazzetta. Der Corriere dello Sport meinte: "Donnarumma ist alles andere als perfekt." Der hoch gelobte Keeper sah bei einigen Gegentoren nicht sonderlich gut aus. Zum Auftakt war der Schlussmann beim 2:0 gegen Dänemark in Krakau von Tifosi mit Spielgeld beworfen worden. Außerdem wurde ein Transparent mit der Aufschrift "Dollarumma" hochgehalten.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der Youngster seinen bis 2018 laufenden Vertrag beim AC Mailand nicht verlängern wird, offenbar will er den Klub vorzeitig verlassen. Champions-League-Sieger Real Madrid gilt als mögliches Ziel.

99

Gianluigi Donnarumma
TorwartItalien
Zum Profil

Person
Alter
25
Größe
1,96
Gewicht
90
Fuß
R
Saison 2016/2017

Serie A

Spiele
38
Tore
-
Vorlagen
-
Karten
2--


Tuttosport schrieb am Donnerstag: "Diesmal keine falschen Dollarscheine für Donnarumma, doch die Kritik der Tifosi scheint den Teenager-Star zu schmerzen. 'Gigio' überzeugt nicht. Die drei Gegentore verraten Nervosität." La Repubblica ergänzte: "Das Spiel gegen die Tschechen beweist die Fragilität des jungen Donnarumma, der ins Visier der Tifosi geraten ist."

Laut Corriere della Sera habe der "Koloss Donnarumma nachgegeben". Weiter heißt es dort: "Zu viel Druck auf ihn? Vielleicht. Schließlich bleibt er ein 18-Jähriger, er ist noch kein Superman. Er wird jedenfalls noch viele Revanche-Möglichkeiten haben, unter anderem am Samstag gegen Deutschland."

(sid)

Am Ende verlieren wir das Spiel, weil Mainz das Tor geschossen hat. Wenn Mainz das Tor schießt und wir nicht, haben sie verdient gewonnen.

— Freiburgs Trainer Christian Streich nach dem 0:1 beim FSV Mainz 05.