Chiles WM-Aus auch durch Sieg vor dem Sportgerichtshof besiegelt

von Jean-Pascal Ostermeier | sid09:27 Uhr | 11.10.2017
Die hochgehandelten Chilenen werden bei der WM fehlen
Dumm gelaufen: Nicht nur das abschließende 0:3 in Brasilien, sondern auch ein Sieg vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) hat Südamerikameister Chile um die Teilnahme an der Endrunde der Fußball-WM 2018 gebracht. Ohne den erfolgreichen Einspruch vor Monaten in Lausanne wäre "La Roja" heute Tabellenfünfter der Eliminatorias und könnte noch den Umweg über die Play-offs gegen Ozeaniensieger Neuseeland nach Russland nehmen.


Chiles Verband ANFP hatte am 6. September 2016 gegen das 0:0 gegen Bolivien wegen des Einsatzes von Nelson Cabrera beim Weltverband FIFA Einspruch eingelegt, weil der gebürtige Paraguayer laut FIFA-Statuten noch nicht für sein neues Land spielberechtig war. Der Fall landete vor dem CAS, der Chile zwei Punkte mehr zusprach - aber Peru bekam auch drei Punkte am "grünen Tisch". Fünf Tage zuvor hatte Cabrera bei Boliviens 2:0-Sieg gegen Peru ebenfalls mitgespielt.

Peru zog am Dienstag mit dem 1:1 (0:0) gegen Kolumbien nach Punkten mit Chile gleich und sicherte sich dank der besseren Torbilanz Rang fünf vor dem Confed-Cup-Finalisten. Ohne CAS-Urteil hätte Chile heute einen Zähler mehr als Peru auf dem Konto und die Chance, sich noch über die Hintertür für die WM zu qualifizieren.

(sid)

Hätten Sie zwei Mal gewonnen, hätten sie einen Punkt mehr.

— Erich Ribbeck zum Saisonstart von Fortuna Düsseldorf mit fünf Remis aus den ersten fünf Spielen.