Thun behält Vorherrschaft im Kanton Bern

Zwei Buden: Moreno Costanzo

Im Berner Derby ging es dem Heimteam im Wankdorf in erster Linie darum, die erwartete Rangordnung wieder herzustellen. Die vermeintlich grossen Young Boys hatten gegenüber dem Überraschungsteam aus Thun einen schlechteren Start erwischt.

Das Bemühen des grossen Bruders war von Beginn weg spürbar. In der ersten halben Stunde ritten die Gelbschwarzen eine Angriffswelle nach der anderen auf das Thuner Tor zu, bis es Costanzo zu bunt wurde. Die Nummer Zehn zog aus zwanzig Metern ab und liess Da Costa keine Chance. Die Platzherren hatten keine Mühe, die Führung bis zum Wechsel zu verwalten.

Ein ganz anderes Bild zeigte sich nach der Pause. Diesmal waren es die Berner Oberländer, die Druck machten. Die Abwehr der Stadtberner kam öfters ins Wanken und fiel endgültig in der 63. Minute, als der in der Pause eingewechselte Glarner von einer der zahlreichen Unsicherheiten bei den Young Boys profitierte. Die Qualität des Spiels sank daraufhin deutlich. Doch ein ausnahmsweise zügig ausgeführter Angriff der Platzherren über Links brachte die erneute Führung. Wieder hatte Costanzo nach einem Abpraller am schnellsten reagiert. Die Führung der Young Boys war eher schmeichelhaft. Die Reaktion der Thuner kam prompt. Mit der Einwechslung von Rama stieg der Druck der Gäste. Die Folge davon war das 2:2 durch Proschwitz in der 88. Minute. Das Resultat hielt bis zum Schluss und war über die ganze Spielzeit gesehen ein gerechtes Ergebnis.

Andreas Beck, Bern