Spannende Partie mit glänzenden Torhütern

Neben seinem Kollegen Barthez auf französischer Seite bester Mann auf dem Platz: Fabián Carini

Wie erwartet traf der favorisierte Weltmeister von 1998 auf einen anfangs schwer zu überwindenden Abwehrblock aus Uruguay. Zwar fand David Trezeguet schon nach acht Minuten eine Lücke, doch das Tor wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Die Franzosen hatten trotz ihrer Feldüberlegenheit, ähnlich wie im Senegal-Spiel Probleme, den Ball optimal zu ihren Spitzen Henry und Trezeguet zu bekommen. Henry war in der 15. Minute kurz vor dem Einschuss nach Micoud-Pass, aber die Urus blockten ihn rechtzeitig ab. Deren Konter waren nicht ohne Brisanz. Garcia (10.) und Recoba (17.) verlangten Keeper Barthez einiges ab. Die Sachlage veränderte sich allerdings durch zwei nicht unwichtige Gegebenheiten. Zuerst musste Abwehrchef Le Boeuf verletzt ausgewechselt werden und dann grätschte sich Thierry Henry mit einer unnötigen Aktion im Mittelfeld gegen Romero vom Platz (Rote Karte: 25.). Trotz dieser Handicaps blieben die Franzosen aktiver. Ein Trezeguet-Kopfball (31.) und ein Petit-Freistoß (35.) an den Pfosten waren die weitere Ausbeute der ersten Hälfte. Die Urus blieben dagegen ihrem defensiven Konzept treu und blieben im Angriff, aber nicht in der Abwehr (zwei Gelbe Karten) zahnlos.

Zehn Franzosen machten auch nach dem Wechsel zunächst mehr als elf Uruguayer. Torwart Carini parierte innerhalb kurzer Zeit zwei gefährliche Lupfer von Wiltord und Candela, ehe sich Recoba erstmals wieder über die linke Seite in Schussposition bringen konnte. Barthez hielt den strammen Schuss aus spitzem Winkel und auch den schwächeren Nachschuss des Inter-Stürmers (52.). Kurz darauf dribbelte sich Recoba wiederholt am linken Flügel durch, ließ auch den herauseilenden Barthez aussteigen, traf vorm leeren Tor aber nur das Außennetz. Damit begann die interessanteste Phase des Spiels. Bei dem offenen Schlagabtausch, der sich bis in die Schlussminuten hinzog, zeichneten sich Carini und Barthez mehrfach aus und retteten ihren Teams hinten die Null. Vor allem aus den Chancen von Wiltord und Magallanes hätten kurz vor dem Abpfiff Siegtreffer werden können. Da die beiden Torhüter aber auch in diesen kniffligen Situationen bestens reagierten, trennten sich die Teams mit einem torlosen Remis.