Argentinien wurde es leichtgemacht

Zerstörte Mexikos Hoffnungen: Carlos Tevez

Maradonas Team war Mexiko nicht überlegen. Der recht deutliche 3:1-Sieg kam zustande, weil sich sowohl die Unparteiischen als auch die gegnerischen Abwehrspieler grobe Patzer erlaubten.

Gegenüber dem letzten Vorrundenspiel gegen Griechenland (2:0) nahm der argentinische Nationaltrainer Diego Maradona gleich fünf Veränderungen an der Startformation vor. Die Albiceleste brauchte eine knappe halbe Stunde, um wieder in den Rhythmus zu finden, und hatte Glück, dass die angriffslustigen Mexikaner ihre ersten Möglichkeiten nicht nutzten. Gaucho-Keeper Romero bekam zwar Salcidos Distanzversuch nicht zu fassen, der Ball klatschte allerdings nur an die Latte (8.). Guardados Schuss strich knapp am linken Pfosten vorbei (9.). Die Unparteiischen, aber auch die Mittelamerikaner selbst sorgten dafür, dass die Argentinier die für ihre Verhältnisse schwache Anfangsphase schadlos überstanden. In der 26. Minute ließ Mexikos Schlussmann Perez Messis Zuspiel abprallen, der amtierende Weltfußballer konnte die Kugel im zweiten Anlauf zu Tevez lupfen, der nur noch ins verwaiste Tor einzunicken brauchte. Der Treffer zählte, obwohl der Stürmer von Manchester City deutlich im Abseits gestanden hatte. Sieben Minuten später hatte Osorio nahe des eigenen Strafraums einen Blackout und vertändelte den Ball gegen Higuain, der Perez umkurvte und zum 2:0 einschob. Erst danach bekam Argentinien Ruhe in sein Spiel. Higuain hätte bereits vor dem Halbzeitpfiff das 3:0 erzielen können, köpfte jedoch vorbei (42.).

Als die Mittelamerikaner nach der Pause wieder ins Spiel zu finden schienen, zerstörte ein Tevez-Treffer ihre Hoffnungen. Der Angreifer knallte den Ball aus knapp zwanzig Metern ins Tor (52.). Argentinien war in der Folge selbstsicher. Mexiko durfte zwar das Spiel machen, aber nur den Ehrentreffer erzielen. Nachdem Salcido (62., 70.) und Hernandez (63.) gute Chancen vergeben hatten, markierte Hernandez in der 71. Minute das 1:3. Nach einem Pass von Torrado ließ der künftige Stürmer von Manchester United Demichelis stehen und traf hoch ins kurze Eck. Danach tat die Albiceleste wieder etwas mehr, allerdings nicht mehr als nötig, um ins Viertelfinale gegen Deutschland einzuziehen. Lediglich ein Messi-Durchbruch in der Nachspielzeit weckte die Partie aus ihrer Lethargie. Perez lenkte den Schuss jedoch über den Querbalken.

Senthuran Sivananda