WM 2010 - Achtelfinale - Mo., 28.06.2010 - 16:00 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Oranjes zu stark für die Slowakei

Wenn gefordert, war er da: Maarten Stekelenburg

Wenn gefordert, war er da: Maarten Stekelenburg

Wenn gefordert, war er da: Maarten Stekelenburg

Die zeitige 1:0-Führung spielte den Holländern in die Karten. Ohne an ihre Grenzen gehen zu müssen, hielten sie die Slowaken in Schach und sicherten sich zurecht den Einzug ins Viertelfinale.

Arjen Robbens Kurzeinsatz im abschließenden Gruppenspiel gegen Kamerun war derart imponierend - auch hinsichtlich seiner offenkundigen Fitness - dass Bert van Marwijk den Bayern-Stürmer fürs Achtelfinalspiel gegen die Slowakei in die Startelf stellte. Robbens Bedeutung für die Elftal wurde schnell ersichtlich. In seiner ersten ernsthaften Szene markierte der Flügelblitz in der 18. Minute die 1:0-Führung. Vorausgegangen war ein präziser langer Ball Sneijders, der den Qualitäten seines Teamkollegen perfekt Rechnung trug. Robben zog, nachdem er den Ball über rechts vorangetrieben hatte, ins spärlich besetzte Zentrum, wobei zwei slowakische Gegenspieler mit seinem Tempo nicht mithielten. Mucha streckte sich vergebens nach dem aufs kurze Eck platzierten Ball. Damit hatten die Niederländer eine ideale Ausgangsposition. Man konnte sich darauf beschränken, auf Ballsicherung aus zu sein und dann, wenn sich eine Lücke abzeichnete, in die Offensive zu gehen. Allzu viele Gelegenheiten boten sich allerdings nicht, da die Slowaken, um keinen weiteren Gegentreffer zu riskieren, ihr Angriffspotenzial sehr dosiert anwandten. Echte Torchancen erspielten sie nicht. Hollands Führung hätte höher ausfallen können; van Persie (7., per Kopf/41., schwacher Abschluss) ließ zwei Möglichkeiten aus.

Muchas Rettungstat vereitelte früh nach Wiederbeginn, dass Robben einen weiteren Treffer erzielte (50.). Nur eine Minute später hatte Mathijsen das 2:0 auf dem Fuß - schoss aus kurzer Distanz jedoch Mucha ins Gesicht. Ab der 67. Minute ging das Spiel in eine heiße Phase, da die Slowaken sich kurzfristig besser in Szene setzten und zwei gute Aktionen erzwangen. Stekelenburg bestand seine erste echte Bewährungsprobe gegen einen Distanzschuss von Stoch. 60 Sekunden später ließ Vittek eine glasklare Möglichkeit aus: Frei vor Stekelenburg hämmerte er voll ins Zentrum, auf Hollands Keeper, anstatt das Leder zu platzieren (68.). Die Oranjes antworteten prompt durch Kuyt, dessen Gewaltschuss Mucha parierte (73.). Die Partie legte an Spannung zu, nach wie vor hatte Holland jedoch die größere Kontrolle - abgesehen von der 78. Minute. Aufgrund eines Pressschlages landete der Ball erneut an der Sechzehnerlinie bei Vittek, der in dieser Szene einen direkten Schuss verpasste und deshalb noch abgeblockt wurde. Ein schlechtes Timing von Mucha, der nach einem schnell ausgeführten Freistoß van Bronckhorsts die Linie verließ, ohne an den Ball zu kommen, leitete die Vorentscheidung ein. Kuyt versetzte den slowakischen Keeper, passte in die Mitte auf Sneijder - 2:0 (84.). Ein in der Nachspielzeit heraus geschundener Elfer ermöglichte Vittek noch die Chance zum Anschlusstreffer, die er nutzte. Sofort danach war das Spiel jedoch beendet.

André Schulin

Wenn Nationalspieler für ,,Fair geht vor" Reklame laufen, sollten sie sich auch daran halten.

— Gerhard Mayer-Vorfelder über die ,,Schwalben-Affäre" um Nationalspieler Andreas Möller.