WM 2010 - Gruppenphase - Do., 17.06.2010 - 16:00 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Platzverweis brachte Rehhagel wieder ins Rennen

Staubte zum Siegtreffer ab: Vassilios Torosidis

Staubte zum Siegtreffer ab: Vassilios Torosidis

Staubte zum Siegtreffer ab: Vassilios Torosidis

Griechenland gelang es nicht nur, das erste Tor in seiner WM-Geschichte zu erzielen, sondern auch, als erste Mannschaft bei dieser Weltmeisterschaft, einen Rückstand in einen Sieg umzuwandeln. Dabei profitierten sie von einem Platzverweis für den Gegner. Trotzdem war Nigeria noch nicht ausgeschieden.

Beide Mannschaften hatten ihr Auftaktspiel verloren, und Griechenland musste zumindest punkten, wenn es seine Chancen auf das Achtelfinale wahren wollte. Der griechische Nationaltrainer Otto Rehhagel schien eher auf ein Unentschieden aus als auf den Sieg. Aber obwohl der Europameister von 2004 mit einer Fünferkette verteidigte, hielten sich die Spielanteile zunächst in etwa die Waage. Gut zum Abschluss kam jedoch keiner - weder ein Grieche noch ein Nigerianer. Nach einer guten Viertelstunde segelte allerdings eine Uche-Freistoßflanke ins griechische Tor. Dessen Wächter Tzorvas hatte auch einen Anteil am Gegentreffer, weil er sich in die falsche Richtung bewegte (16.). Nigeria ließ die Griechen kommen, die jedoch erst in Überzahl Fahrt aufnahmen. In der 33. Minute sah Kaita die Rote Karte, nachdem er Torosidis getreten hatte. Sechs Zeigerumdrehungen später besaß Hellas die erste gute Torchance, Salpingidis scheiterte aus kurzer Distanz am nigerianischen Schlussmann Enyeama. Der in der 37. Minute eingewechselte Samaras traf im Anschluss an eine Ecke den Ball nicht richtig, trotzdem musste Haruna auf der Linie klären (41.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es ein von Haruna abgefälschter Schussversuch Salpingidis‘, der Enyeama keine Abwehrmöglichkeit ließ (44.).

In der zweiten Halbzeit blieb Griechenland weiterhin am Drücker, derweil die Westafrikaner nach 56 Minuten einen weiteren Ausfall beklagen mussten: Taiwo wurde verletzt ausgewechselt. Eine knappe Viertelstunde nach dem Wiederbeginn scheiterte Gekas an Enyeama. Im direkten Gegenzug lief der Konter, Tzorvas entschärfte den Schuss von Yakubu, Obasi schob den Abpraller am leeren Tor vorbei (59.). In der 68. Minute wehrte Enyeama noch Samaras’ Kopfball glänzend ab. Drei Zeigerumdrehungen später patzte selbst der starke Schlussmann: Tziolis hatte nach einer Ecke einen Fernschuss abgegeben, den Enyeama abprallen ließ, und Torosidis staubte ab. Selbst in Führung liegend war Hellas die dominierende Mannschaft. Kapitän Karagounis versuchte mit weiteren Distanzschüssen (75., 77.), den angeschlagenen gegnerischen Keeper zu malträtieren. Die Super Eagles hatten schon genug damit zu tun, die griechischen Angriffe abzuwehren. Torgefährlich wurden sie in der Schlussphase allenfalls aus der Distanz: Die Fernschüsse von Yakubu (76.) und Uche (83.) erreichten allerdings nicht das Zielgebiet. In der Nachspielzeit ließen auf der Gegenseite Tziolis und Samaras gute Möglichkeiten aus, die Führung auszubauen.

Senthuran Sivananda

Sie werden sich noch Schwarz ärgern, wenn wir aufsteigen! Dann wird niemand mehr Ihre Scheiß Sendung schauen!

— Hans Meyer, Trainer Borussia Mönchengladbach, im DSF-Doppelpass zu Zweitliga-Zeiten.