WM 2010 - Gruppenphase - Mi., 23.06.2010 - 16:00 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Blamage abgewendet

Seine Berufung in die Startelf machte sich bezahlt: Jermain Defoe

Seine Berufung in die Startelf machte sich bezahlt: Jermain Defoe

Seine Berufung in die Startelf machte sich bezahlt: Jermain Defoe

England überstand doch noch die Vorrunde. Nach zwei Unentschieden besiegten die Briten Slowenien hochverdient mit 1:0. Die Osteuropäer hätten mindestens ein Remis gebraucht, um das Achtelfinale zu erreichen.

Die Slawen ließen die Engländer das Spiel machen, die jedoch zunächst spätestens vor dem Strafraum, meist sogar im Mittelfeld gestoppt wurden. Nach einer guten Viertelstunde nahm der Druck der Briten jedoch zu, das Spiel wogte für einige Minuten hin und her. Bereits in der 18. Minute hätten die Three Lions in Führung gehen können, aber Rooney suchte selbst den Abschluss, anstatt den deutlich besser postierten Gerrard zu bedienen. Auf der Gegenseite musste Terry gegen Novakovic (20.) und Keeper James im Anschluss an eine Ecke (21.) klären. Kurz darauf fiel das 1:0 für die Capello-Elf: Milner schlug von rechts eine Flanke, die Defoe gegen Suler ins Tor verlängerte. Der Ball kam zwar genau auf den slowenischen Schlussmann Handanovic, aber dessen Versuch, den Schuss über die Latte zu lenken, misslang (22.). Nach der Führung erhöhte der Weltmeister von 1966 noch einmal die Schlagzahl. Zur Pause hätte es auch gut und gerne 3:0 für den Favoriten stehen können: Lampard schoss den Ball am leeren Tor vorbei, nachdem Handanovic eine erneute Milner-Hereingabe nach vorne gefaustet hatte (27.). Drei Minuten später rettete der slowenische Goalie innerhalb von einigen Sekunden zweimal gegen Gerrard.

Nur eine halbe Minute nach dem Wiederbeginn verpasste Defoe Gerrards Kopfballvorlage knapp, sonst hätte der wie Milner neu in die Startaufstellung genommene Stürmer wohl sein zweites Tor erzielt. Handanovic parierte zudem Terrys Kopfball (57.) und lenkte Rooneys Schuss aus kurzer Distanz an den linken Pfosten (58.). Die schwache Chancenverwertung sorgte dafür, dass die Briten zittern mussten, als sie in der Schlussphase nachließen. Die Slowenen suchten allerdings zu wenig die Offensive und vergaben ihre beiden Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Terry blockte gegen Novakovic, Johnson gegen Dedic, und Birsa setzte den dritten Versuch am Zielgebiet vorbei (68.). In der Schlussminute hinderten erneut englische Verteidigerbeine die beiden Bundesligaprofis am Abschluss. Als Slowenien gegen England abgepfiffen wurde, fiel im Parallelspiel der Siegtreffer für die USA. Die Osteuropäer waren ausgeschieden, England rutschte auf Platz zwei und drohte Deutschland als Gegner im Achtelfinale.

Senthuran Sivananda

Wir hatten ein Dutzend Eckbälle – ich schätze so um die zwölf.

— Craig Brown