Bundesliga 1963/1964 - 11. Spieltag - Sa., 16.11.1963 - 17:30 Uhr
9:3
HZ - 5 : 1

Tag der offenen Tür

Schoss zwar kein Tor, war aber ein guter Läufer-Ersatz für den indisponierten Willi Sturm: Theo Redder

Schoss zwar kein Tor, war aber ein guter Läufer-Ersatz für den indisponierten Willi Sturm: Theo Redder

Schoss zwar kein Tor, war aber ein guter Läufer-Ersatz für den indisponierten Willi Sturm: Theo Redder

Bereits nach 21 Minuten war die Defensiv-Taktik der Brocker-Truppe beim Stande von 4:0 für die Borussen in ihre einzelnen Bestandteile aufgelöst. Früh erkannten Schmidt & Co., dass Strich, Kiefaber und Mangold völlig von der Rolle waren, griffen entsprechend vehement über die Flügel an und zerpflückten das morbide Abwehrgerüst des FCK total. Brungs eröffnete den Torreigen, indem er einen zurückprallenden Lattenkracher einköpfte (8.). Ein Eigentor von Strich (17.) - er faustete das Leder flutlichtgeblendet ins eigene Netz - ein Freistoß in den Winkel von Aki Schmidt (19.) und ein Emmerich-Tor nach Reitgaßl-Fehler warfen die Roten Teufel weit zurück. Nach einer halben Stunde flog auch noch Prins nach zwei unnötigen Fouls, die er kurz hintereinander beging, vom Platz. Als sich Burgsmüller und Tilkowski uneinig waren, preschte plötzlich Gawletta dazwischen und verkürzte auf 1:4 (35.). Konietzka machte mit dem 5:1 nach einem raumöffnenden Schmidt-Pass den Halbzeitstand klar (44.). Pfostenschüsse (Konietzka, Richter) und weitere Torchancen blieben an diesem "Tag der offenen Tür" eher zweitrangig.

Es dauerte „lange“ elf Minuten nach Wiederanpfiff, ehe das 6:1 fiel: ein Schmidt-Alleingang. Reitgaßl wurde kurz darauf draußen behandelt, trotzdem schoss der FCK das 2:6 und 3:6 zu neunt per Doppelschlag! Tilkowski sah bei den Treffern von Meier (58., aus 18 Metern) und Gawletta (61., per Lupfer) allerdings nicht sonderlich gut aus. Nahezu aus dem Stand erzielte Schmidt das 7:3 (66.); Wosab umkurvte als Solist beim 8:3 auch noch Strich (74.) und Emmerich staubte abschließend eine uneigennützige Konietzka-Vorlage ab (85.). Ein Kuriosum vor dem Spiel: Willi Sturm las in der Zeitung eine falsche Anfangszeit, kam eine Stunde zu spät und wurde durch Geißler ersetzt. Redder rückte dafür in die Läuferreihe und machte dort ein starkes Spiel. Das 9:3 beruhte indes auf der Schwäche der Gäste, nicht auf einen überragenden BVB, dem jedoch nahezu jeder halbwegs gefährliche Angriff mit einem Torerfolg versüßt wurde.

Du bist also der Indianer-Häuptling?

— Eric Wynalda, Stürmer des 1. FC Saarbrücken, begrüßt den saarländischen Ministerpräsidenten Reinhard Klimmt.