Bundesliga 1963/1964 - 12. Spieltag - Sa., 23.11.1963 - 14:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Kaiserslauterns Rehabilitation

Über ihn liefen die wichtigsten Aktionen des FCK-Offensivspiels: Willy Reitgaßl

Über ihn liefen die wichtigsten Aktionen des FCK-Offensivspiels: Willy Reitgaßl

Über ihn liefen die wichtigsten Aktionen des FCK-Offensivspiels: Willy Reitgaßl

Zwei Änderungen bei Lautern nach dem 3:9-Debakel in Dortmund machten sich positiv bemerkbar. Kostrewa ersetzte den vereinsintern gesperrten Pulter vollwertig und Braner war aufgrund seiner Laufbereitschaft ein veritabler Prins-Ersatz. Nur als Vollstrecker konnte Braner nicht überzeugen. Jäcker blieb vier Mal Sieger gegen den Linksfuß. Bereits in der ersten Minute machte auch Richter mit der tollen Form des Eintracht-Schlussmanns Bekanntschaft. Doch als Reitgaßl - dem an diesem Tag wirkungsvollsten Lauterer - Meier frei spielte, hatte Jäcker gegen den knackigen Schuss des Linksaußen keine Abwehrchance (4.). Braunschweig begann nervös, so dass Jäcker bereits in der ersten Viertelstunde gegen Meier, Gawletta und Reitgaßl klären musste. Dann wurde die Eintracht-Abwehr allerdings gewohnt sicher und das Team mit Gegenzügen gefährlich. Ein 20-Meter-Geschoss von Wuttich knallte in der 35. Minute gegen den FCK-Pfosten, doch es blieb beim 1:0 bis zur Pause.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte stockte das FCK-Spiel, da zu engmaschig aufgebaut wurde und die Eintracht erfolgreich störte. Das zweite Tor von Meier nach einem Neumann-Freistoß (63.) ließ die Gastgeber erneut Oberwasser gewinnen. Die Achse Neumann/Reitgaßl trieb wieder technisch gekonnt an und die Spitzen wurden trefflich eingesetzt. Doch Jäckers Können und ein wuchtiger Kaack-Kopfstoß zum Anschlusstor (70.) brachten Braunschweig ins Spiel zurück. Richter war mittlerweile verletzt und die Niedersachsen drängten auf den Ausgleich. Kaiserslautern verstärkte seine Defensive in der spannenden Schlussphase jedoch massiv durch nahezu alle Stürmer, rettete vielbeinig den knappen Vorsprung über die Zeit und rehabilitierte sich nach dem Desaster im Stadion Rote Erde.

Er hat so im Vorbeigehen mal eben die Faust genommen und Emmerich einen klassischen Knock-out in die Magengrube versetzt.

— Herbert Zimmermann