Schwaben im Spielrausch

Feierte nach überstandener Verletzungspause eine gelungene, spielstarke Rückkehr ins VfB-Team: Erwin Waldner

Der VfB ließ von der ersten Minute an keine Zweifel aufkommen, wer hier als Sieger vom Platz gehen wollte. Erste Möglichkeiten der temporeichen Schwaben-Attacken wurden durch Waldner, Wanner, Höller und Pfisterer (mit Pfostenschuss) vertan. Ein Freistoß von Waldner in der 23. Minute zappelte aber dann doch unhaltbar zum 1:0 im Netz des gut beschäftigten Jäcker. Beim zweiten Versuch kurz danach blieb der Eintracht-Schlussmann allerdings Sieger. Braunschweig kämpfte zwar in der Abwehr (an Kaack prallte viel ab) verbissen, doch Mittelfeld und Angriff verstanden es nicht, nachhaltig für Entlastung zu sorgen. So lief der Schwaben-Express weiter in Richtung Eintracht-Tor und als Höller von Brase gefällt wurde, feuerte der formidable Stopper-Ersatz von Sieloff, Theo Hoffmann, das Leder in die Maschen (34.). Höller schloss den Torreigen mit einem schönen Kopfball zum 3:0 kurz vor dem Seitenwechsel ab.

Stuttgart zauberte auch nach der Pause unablässig weiter. Feine Spielzüge, ebensolche Dribblings, doch die Torgefahr litt unter der Schönspielerei beträchtlich. Braunschweig raffte sich ab und an zu Gegenzügen auf, doch die VfB-Abwehr spielte konzentriert und Sawitzki wehrte die Durchlassungen souverän ab. In den Schlussminuten nutzten Höller (82.) und Arnold (87.) noch zwei Unachtsamkeiten der Eintracht-Deckung zu zwei weiteren Treffern, so dass der Kantersieg perfekt war. Braunschweig bot in Mittelfeld und Angriff nur mittelprächtiges Regionalliga-Format, während sich die Stuttgarter in einen wahren Spielrausch hineinsteigerten und hatten - obwohl mit Sieloff und Entenmann zwei wichtige Stützen fehlten - keinen Ausfall zu beklagen, denn auch die Ersatzleute Menne und Wanner schlugen sich wacker.