Bundesliga 1963/1964 - 19. Spieltag - Do., 26.03.1964 - 20:15 Uhr
1:1
HZ - 1 : 0

Stemmer und Radenkovic hielten den Punkt fest

Neben Radenkovic Turm in der Schlacht: Alfons Stemmer

Neben Radenkovic Turm in der Schlacht: Alfons Stemmer

Neben Radenkovic Turm in der Schlacht: Alfons Stemmer

Strömender Regen und der tiefe, schlammige Boden hätten fast zur erneuten Absage geführt, doch die 35.000 Zuschauer brauchten nicht wieder umkehren und bekamen dazu noch ein Klassespiel geboten. Nach den ersten guten Möglichkeiten für Brunnenmeier (4., verpasste knapp) und Geiger (14., tolle Radenkovic-Parade) häuften sich die Vorteile für die exzellenten Schwaben, die keinen Ausfall in ihren Reihen verzeichneten. Besonders stark präsentierte sich die Abwehr, allen voran der umsichtige Sieloff, die dem Sechziger-Sturm kaum Platz zur Entfaltung überließ. Bei den Gastgebern stachen Torwart Radenkovic und der nach fünf Monaten erstmals wieder den Stopperposten bekleidende Stemmer heraus. Das erste Tor musste der VfB hinnehmen. Eine Kraus-Flanke hatte Eisele, bedrängt von Heiß, an die Querlatte geköpft und ehe Sawitzki einschreiten konnte, nickte Kohlars abstaubend ein (27.). Von den vielen Möglichkeiten, die sich die schussfreudigen Gäste erspielten, war Eisele mit seinem Fernschuss (34.) besonders dicht am Ausgleich dran, doch Radenkovic reagierte einmal mehr grandios.

Das Fehlen von Spielmacher Küppers machte sich auch nach der Pause zum Nachteil für die Löwen bemerkbar. Einzig Kraus und Heiß hatten starke Offensivszenen, doch ihnen fehlte es an Unterstützung, denn Brunnenmeier, Kohlars und Rebele blieben gegen die überragende VfB-Läuferreihe blass. Somit verpuffte eine zehnminütige Druckphase der Gastgeber zwischen der 50. und 60. Uhrzeigerumdrehung ohne zählbaren Erfolg. Nach einer weiteren Radenkovic-Parade gegen Wanner (60.) unterlief Steiner ein missglückter Abschlag. Geiger spielte schnell auf Waldner, der zum überfälligen Ausgleich traf (64.). Wieder bäumte sich 1860 kurzfristig auf, doch Kohlars, Brunnenmeier und Rebele verpassten ihre Chancen zur erneuten Führung. Die Schlussphase gehörte dann eindeutig den Gästen, doch Stemmer und Radenkovic steigerten sich gegen die furios kombinierenden Stuttgarter noch einmal, so dass einige Fehler ihrer Nebenleute und die vielfältigen Schussversuche von Waldner, Geiger & Co. ohne Erfolg blieben. Ein schwer erkämpfter, glücklicher Punkt für 1860 stand abschließend zu Buche.

Oh, ich habe ein Tor geschossen! Was mach ich jetzt?

— Michael Parensen über seine Gedanken nach dem ersten Bundesligatreffer.