Bundesliga 1963/1964 - 21. Spieltag - Sa., 22.02.1964 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Die Angst des Stürmers vor dem Torschuss...

Unermütlicher Antreiber im Mittelfeld - doch es half nichts: Manfred Klein

Unermütlicher Antreiber im Mittelfeld - doch es half nichts: Manfred Klein

Unermütlicher Antreiber im Mittelfeld - doch es half nichts: Manfred Klein

Der Prototyp eines Teams mit Nervenflattern vor dem gegnerischen Tor oder die Angst des Stürmers vor dem Torschuss... Ein besseres Beispiel, als der 1. FC Saarbrücken im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart abgab, wäre bestimmt nur schwer zu finden. Starke Läufer, aber schwache Verbinder hatten die Malstatter im Mittelfeld aufgeboten, was zum Herausspielen mannigfaltiger Möglichkeiten gegen einen enttäuschenden VfB ausreichte. Die Chancen vor der Pause: Schönwälder (5., Sawitzki hielt), Vollmar (21., Fußabwehr des VfB-Keepers), Krafczyk (33., übers Tor) und drei weitere Möglichkeiten für Krafczyk, Klein und Schönwälder innerhalb der letzten drei Minuten vor dem Pausenpfiff. Herausragend bei den Gastgebern war die unermüdliche Achse Rohe (tolle Duelle mit Waldner) – Steinmann (Staubsauger vor der Abwehr) - Klein (Laufwunder und Ballverteiler) und Krafczyk (beweglich, variabel, gefährlich). Nur das Resultat war ernüchternd: Null Tore.

Die Aufzählung der brenzligen Torszenen, die vor dem grandiosen Sawitzki in der zweiten Halbzeit abliefen, sei an dieser Stelle ausgespart. Von den fünf bis zehn "Todsicheren" seien also nur der verschossene Elfmeter (62., Pfisterer an Vollmar) und der Pfostenschuss Vollmars (70.) als "Highlights des Grauens" erwähnt. Von den Schwaben war offensiv gar nichts zu sehen und die Abwehr wurde so dermaßen oft überrannt, dass den VfB-Fans das Zuschauen zur Strapaze wurde. Ein einziges Mal aber schlich sich Waldner an Verteidiger Rohe vorbei, flankte in die Mitte, wo Höller so selbstverständlich ins Tor schoss, dass den Saarbrückern die Nackenhaare hoch stehen mussten... (82.). Doch es half nichts. Das VfB-Tor blieb das einzige der Partie, stellte alles, was die Saarländer zuvor an Aktionen lieferten, auf den Kopf. Fazit: Für die Gastgeber ein weiterer großer Schritt in Richtung Abstieg.

Wir können nicht mehr sagen, dass die Frauen keine Ahnung vom Fußball haben.

— Michael Ballack nach Deutschlands WM-Titelgewinn der Frauen 2003.