Bundesliga 1963/1964 - 22. Spieltag - Sa., 29.02.1964 - 15:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Kein Durchkommen für die Borussen

Sein Formanstieg hielt auch gegen die Dortmunder an: Manfred Pohlschmidt

Sein Formanstieg hielt auch gegen die Dortmunder an: Manfred Pohlschmidt

Sein Formanstieg hielt auch gegen die Dortmunder an: Manfred Pohlschmidt

Drewes gegen Konietzka; Lunkwitz gegen Brungs und Bernd Pohlschmidt (später Rummel) gegen Schmidt (Bockisch spielte Ausputzer). Das war die Verteilung der Münsteraner im verstärkten Abwehrverbund gegen die favorisierten Dortmunder. Diese Taktik war auch der Grund dafür, dass sich in der ersten halben Stunde nahezu keine klare Chance für die Borussen ergab - geschweige denn für die im ersten Durchgang total defensiv ausgerichteten Preußen. In der 29. Minute fand Konietzka die erste Lücke, traf die Querlatte und Schmidts Nachschuss köpfte Voss von der Torlinie. Emmerich wurde sieben Minuten später gerade noch von Bockisch gebremst, nachdem Wosab Eiteljörge bereits umkurvt hatte und für den Linksaußen auflegt hatte. Sekunden vor dem Pausenpfiff jagte Konietzka den Ball aussichtsreich, allerdings in Rücklage, weit übers Preußen-Tor.

Obwohl sich Amateur Bernd Pohlschmidt - erstmals in der Bundesliga eingesetzt - bereits in der 64. Minute am Oberschenkel verletzte und danach nur noch am linken Flügel humpelte, hatten die Gäste Mut zu Gegenstößen geschöpft und waren dem Führungstreffer näher als die Borussen. So scheiterte Manfred Pohlschmidt zwei Mal am reaktionsschnellen Tilkowski (50. und 56.) und Lulkas Schuss aus spitzem Winkel verfehlte in der 73. Minute sein Ziel. Dortmund zeigte nach der Pause nicht mehr den bedingungslosen Einsatz (das Europapokalspiel gegen Prag stand vor der Tür), bewerkstelligte mit seinem optischen Übergewicht aber auch einfach zuwenig Druck gegenüber der äußerst stabilen Preußen-Abwehr, so dass die Punkteteilung in dem mäßig unterhaltsamen Kick kaum zu kritisieren war.

Unser Jens is n Speziellen.

— Rudi Assauer, Manager Schalke 04, über Jens Lehmann