Abräumer im Zentrum des MSV-Riegels: Günter Preuß
Abräumer im Zentrum des MSV-Riegels: Günter Preuß
Mutmaßungen, dass MSV-Riegelspiel würde - wie beim Feldhandball - in die fatale Richtung führen, dass sich die verteidigende Mannschaft um den Strafraum herum postieren würde und im Ballbesitz das Mittelfeld schnell überbrückend, auf der Gegenseite einen ähnlichen Abwehrriegel vorfände, sollten sich im Rahmen der weiteren taktischen Entwicklungen des Fußballspiels nicht bewahrheiten. Doch in der Saison 1963/64 wurden hierzu ernsthafte Gedanken angestellt. Spiele, wie zwischen dem FCS und dem MSV, mussten für solche Ängste beispielhaft herhalten. So war von einer "Leiberkette" die Rede, die Gutendorf vor seinem Torwart aufbaute oder auch unterschiedliche Begriffe wie "Betonsystem" und "Gummiwand", an der gegnerischen Angriffe abprallten. Zentrum in der Meidericher Abwehr war Preuß, ein harter, wirkungsvoller Stopper, der in der Zentrale der MSV-Abwehr wegräumte, was wegzuräumen war. Zuhilfe kamen dem Riegel noch Nolden als Halblinker und abwechselnd die Außen Kubek und Lotz. Effektiv gekontert wurde also über die beiden verbliebenen Offensivkräfte Krämer und Versteeg, beide in bestechender Tagesform.Ich habe absichtlich falsch ausgewechselt, damit wir nicht zu hoch gewinnen.
— Aleksandar Ristic