Gelungene Europacup-Generalprobe

Bestätigte als stärkster Antreiber seine aufsteigende Tendenz eindrucksvoll: Wilhelm Sturm

Bereits in der dritten Spielminute verletzte sich Arnold so schwer, dass er in der Restspielzeit nur noch als Statist auf Linksaußen mitwirken konnte. Eine weitere Schwächung für die Schwaben war die chancenlose Partie von Entenmann gegen Konietzka. Da auch National-Keeper Sawitzki schon bessere Spiele abgeliefert hatte, waren die Grundlagen für das Debakel des VfB gelegt. Nach acht Minuten stand es bereits 1:0 durch den nicht zu zähmenden Konietzka, der einen flachen Flankenball erwischte, Entenmann austrickste und erstmals traf. Den "Italienern" des VfB, Waldner und Geiger, gelang zwar sieben Minuten danach ein schönes Zusammenspiel, das Geiger zum Ausgleich abschloss, doch damit hatten die Gäste ihr Pulver bereits verschossen. Stuttgart hielt im ersten Durchgang noch ganz gut mit, kam jedoch am 2:1 durch eine Direktabnahme von Brungs nicht vorbei (26.). Konietzka hatte vom linken Flügel her serviert, zudem bereits vier Minuten vorher gegen den linken Pfosten getroffen und fortlaufende Gefahr ausgestrahlt. Neben dem BVB-Wirbel-Sturm stach besonders die Läuferreihe mit Wilhelm Sturm als emsigsten, technisch starken Antreiber hervor.

Vor und nach dem Wechsel taten die Stuttgarter den Borussen den Gefallen, munter mitzuspielen und weder Beton anzurühren, noch anderweitig in irgendeiner Form die Abwehr sonderlich zu verstärken. Damit liefen sie dem Gastgeber indes trefflich in die Falle. In der 55. Minute bezwang Konietzka Sawitzki mit einem haltbaren Schuss und sprintete vier Minuten später in eine misslungene Rückgabe Hoffmanns, um auch noch Seibold und Sawitzki zu Slalomstangen zu degradieren und einzukicken. Das 4:1 reichte den Borussen jedoch keineswegs. Ein von Emmerich abgefälschter Wosab-Knaller landete zum 5:1 im Netz (70.) und ein Alleingang des Linksaußen nach Konietzka-Steilpass führte ebenfalls an Sawitzki vorbei und endete im VfB-Gehäuse (74.). Konietzka beendete das Scheibenschießen zwei Minuten vor dem Abpfiff, als er die Stafette "Rylewicz-Flanke plus Emmerich-Kopfball" vollstreckte. Während die Stuttgarter mit fliegenden Fahnen untergingen, lieferten die Borussen eine eindrucksvolle Generalprobe vor dem Europacup-Rückspiel gegen Dukla Prag ab.