Bundesliga 1963/1964 - 24. Spieltag - Sa., 14.03.1964 - 16:30 Uhr
2:2
HZ - 0 : 2

Regionalliga rückte für den FCS näher

Auch seine beiden Tore beim KSC reichten wohl nicht zum Klassenerhalt: Rainer Schönwälder

Auch seine beiden Tore beim KSC reichten wohl nicht zum Klassenerhalt: Rainer Schönwälder

Auch seine beiden Tore beim KSC reichten wohl nicht zum Klassenerhalt: Rainer Schönwälder

Nur ein doppelter Punktgewinn hätte den Saarbrückern im Abstiegkampf beim KSC wirklich weitergeholfen. Die Gäste fingen rasant an, schließlich galt es den nicht unbeträchtlichen Rückenwind auszunutzen, der ihnen für den ersten Durchgang zufiel. Klein, Rinas und Schönwälder waren dann die Aktivisten, die diese Unterstützung sogleich als Energie für ihre umtriebige Laufarbeit im Mittelfeld umsetzten und ihre Mitspieler zu immer neuen Offensivtaten anstachelten. Es entwickelte sich also ein Spiel auf ein Tor, dem der KSC vor der Pause wenig entgegenzusetzen hatte. Ein Freistoß von Rinas riss die Abwehr der Badener ein erstes Mal entscheidend auf. Die Mauer war mies aufgebaut, der Ball prallte von Witlatschils Körper vor die Füße von Schönwälder, dem es aus stark abseitsverdächtiger Position nahezu unmöglich war, aus kurzer Entfernung nicht einzunetzen (13.). Ein 20-Meter-Pass des meist aus der Tiefe agierenden Krafczyk leitete den zweiten FCS-Treffer ein. Erneut versenkte Schönwälder die ihn erreichende Kugel tief im Toreck (22.). Weitere Möglichkeiten vergaben Krafczyk und Rinas. Als der unwirsche Stopper Hesse sich zu einem Nachschlagen gegen Saida hinreißen ließ (41.) standen die dominierenden Malstatter allerdings zur Halbzeit nur noch zu zehnt auf dem Feld.

Auch die Badener hatten besonders herausragende Akteure in ihren Reihen, die nach dem Wechsel die Verantwortung für die notwendige Wende übernahmen. Da waren zuerst die beiden großartigen Verteidiger Koßmann und Saida, die über die Flügel antrieben, dass es eine Pracht war. Dann der seit Monaten überragend das KSC-Spiel gestaltende Marx und selbst Wild und Stark wurden plötzlich munter, nachdem sie im ersten Durchgang völlig abgetaucht waren. Nach 66 Minuten traf der KSC erstmals, als Stark einen Eckball aufnahm und an vier Saarbrückern vorbei ins Tor bugsierte. Und zehn Minuten vor dem Abpfiff verwandelte Wild eine von drei guten Einschussmöglichkeiten, die sich für ihn in der Schlussphase ergaben, per Flugkopfball nach einer Flanke von Stark. Von etwaigen verrückten rechnerischen Konstellationen abgesehen, war dieser Punktverlust für die Saarbrücker wohl der bislang wichtigste Schritt in die Regionalliga. Eine gute Halbzeit war also wieder einmal zuwenig. Dieses Problem verfolgte die Malstatter allerdings bereits durch die ganze Saison.

Die alten Herren trainieren erst morgen!

— Trainings-Kiebitz des VfL Bochum bei der Ankunft des barhäuptigen Schweizers Christian Gross...