Laufend anspielbar als die 1860-Schaltzentrale: Otto Luttrop
Laufend anspielbar als die 1860-Schaltzentrale: Otto Luttrop
Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer keine berauschende Partie. Der Saar-Motor stotterte reichlich, denn im Angriff verstand es kaum ein Akteur (Ausnahme: Vollmar), sich durchzusetzen. Und im Mittelfeld herrschten die technisch überlegenen Löwen, bei denen Luttrop einen überragenden Part spielte, da er läuferisch glänzte und wie allgegenwärtig als Anspielperson verfügbar war. Vorne gelang es den Gästen jedoch selten, ihre Krallen zu zeigen, denn selbst der Führungstreffer war ein "Gastgeschenk" des Tabellenletzten. Dem 1:0 in der achten Spielminute ging ein Eckball voraus, der zuerst Heiß und dann, nachdem Danner abgewehrt hatte, Auernhammer vor die Füße fiel. Beide standen sträflich frei, wobei der Linksaußen gezielter abschloss. Saarbrücken hatte sich vor der Pause aufs Konterspiel festgelegt, war jedoch in der Ausführung meist zu bieder und nutzte die zweifelsohne vorhandenen Schwächen in der Münchener Abwehr nicht aus. Ein paar Torchancen gab es dennoch: In der 11. Minute schoss Brunnenmeier knapp vorbei; dann holte Luttrop per Kopf einen Schönwälder-Schuss von der Torlinie (21.) und in der 35. Minute scheiterte Krafczyk am hechtenden Radenkovic.Neun Spieler sind manchmal besser als elf.
— Jürgen Gelsdorf