Bundesliga 1963/1964 - 28. Spieltag - Sa., 18.04.1964 - 17:00 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Klassenerhalt des KSC rückte näher

In dem spannenden Abstiegskampf rettete Verteidiger Rehhagel in dieser Szene für seinen bereits geschlagenen Torwart Krumnow. Im Hintergrund schaute Marx (KSC) zu.

In dem spannenden Abstiegskampf rettete Verteidiger Rehhagel in dieser Szene für seinen bereits geschlagenen Torwart Krumnow. Im Hintergrund schaute Marx (KSC) zu.

In dem spannenden Abstiegskampf rettete Verteidiger Rehhagel in dieser Szene für seinen bereits geschlagenen Torwart Krumnow. Im Hintergrund schaute Marx (KSC) zu.

Es war der erwartete Abstiegskampfs auf Biegen und Brechen, in dem sich auf beiden Seiten die Läuferreihen als beste Mannschaftsteile bewährten. Obwohl die Karlsruher dank Rihm, Witlatschil und Marx ein Übergewicht im Mittelfeld erspielten, hielten die geschickt verteidigenden Berliner die Partie stets offen, weil sie mit schnellen, raumgreifenden Kontern über Feader und Steinert immer wieder Gefahr für die KSC-Deckung heraufbeschworen. Den Badenern gelang es zwar, klar Chancen herauszuspielen, doch von den sechs guten Einschussmöglichkeiten fand keine ihr Ziel. Mit Krumnow für den zuletzt schwächelnden Tillich im Tor hatte Hertha zudem einen überraschend starken Mann zwischen den Pfosten, der sich keine Blöße gab, bei zwei Holztreffern von Stark und Thimm innerhalb der ersten zehn Spielminuten indes auch das Glück des Tüchtigen in Anspruch nahm. Sein Gegenüber Wolf, ebenfalls Ersatztormann, war bei den wenigen, aber gefährlichen Hertha-Schüssen allerdings ebenfalls auf dem Posten.

Als sich Altendorff nach 58 Minuten ein Herz nahm und aus 20 Metern scharf abzog, prallte der Ball von der Querlatte gegen den Rücken des hechtenden Wolf, und von dort aus ins KSC-Tor. Doch diese Einzelleistung sollte nicht die einzige Spielentscheidende sein. Auch bei den Gastgebern nahm mit Witlatschil ein Spieler das Heft in die Hand, dribbelte sich ab der Mittellinie durch die Berliner Reihen hindurch, umspielte zuletzt Feader und schoss aus halbrechter Position aufs Tor. Vom Innenpfosten prallte die Kugel unhaltbar zum Ausgleich in die Berliner Maschen (64.). Da die Angriffsreihen der Gastgeber einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten und sich immer wieder im Abwehrnetz der Herthaner verfingen, zudem die Kraft gegen Spielende immer mehr abnahm - die schwüle Witterung setzte vor allem dem KSC merklich zu - kamen die Gäste im Schlussdrittel besser ins Spiel. Doch nun bewährte sich einmal mehr die großartige Abwehrarbeit von Marx & Co., die sich der nur durchwachsenen Angriffsleistung der Berliner entgegenstellten und somit das Remis für den KSC über die Zeit retteten.

Zum Schluss mussten wir Markus Happe einen Kompass geben, damit er den Weg in die Kabine findet.

— Reiner Calmund