Bundesliga 1963/1964 - 29. Spieltag - Sa., 25.04.1964 - 17:00 Uhr
4:2
HZ - 2 : 1

Münsters Abstieg perfekt

Zerstörte mit seinem Treffer zum 3:1 viele Hoffnungen der Preußen: Theo Klöckner

Zerstörte mit seinem Treffer zum 3:1 viele Hoffnungen der Preußen: Theo Klöckner

Zerstörte mit seinem Treffer zum 3:1 viele Hoffnungen der Preußen: Theo Klöckner

Die Preußen aus Westfalen standen weiterhin unter dem Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, da mit einem gleichzeitigen Sieg Herthas über 1860 gerechnet werden musste. Bremen hatte in den letzten Partien alles andere als überzeugt, sondern war mindestens mit den Köpfen bereits in der Sommerpause und bei der (zu früh) angekündigten Amerika-Reise. Überraschend legten die Hausherren aber wie die Feuerwehr los und kamen bereits nach sieben Spielminuten zum Führungstreffer durch Meyer, der ein Kopfball-Zuspiel von Ferner halbhoch ins Netz jagte. Münsters erneut eifrigster Mittelfeldakteur, Dagmar Drewes, gab allerdings schon fünf Minuten später den entscheidenden Steilpass zum Ausgleich, den Pohlschmidt vollendete. Ohne Doppelstopper angetreten, versuchten die Gäste, mit einem offenen, offensiveren Spiel den Bremern Paroli zu bieten, doch damit liefen sie in die Tempogegenzüge Werders. Soyas Linksschuss bedeutete zudem nach 24 Minuten das 2:1 und Preußens Abwehr schwamm, wenn Zebrowski seine Schnelligkeit und die Verbinder Thun und Soya ihr cleveres Aufbauspiel durchsetzten. Münster blieb im Angriff fahrig und fehlerhaft, machte der wahrlich nicht sattelfesten SVW-Deckung keine Probleme.

Nach dem Seitenwechsel verfielen die Bremer allerdings wieder in die zuletzt gezeigten, schlechten Tugenden, die da waren: Lässigkeit, Leichtsinn und Konzeptlosigkeit. Doch Münster wusste sich keineswegs entscheidend zu steigern. Technische Mängel im Angriff und der nicht bei allen Akteuren sonderlich ausgeprägte Einsatzwille, wie von Drewes und Bockisch vorexerziert, behinderten den Spielfluss des Abstiegskandidaten. Dann fiel in die unausgegorene Druckphase der Preußen hinein auch noch das 3:1 durch Klöckner, als mit einem Steilpass das Abwehrgefüge wieder einmal ausgehebelt wurde (72.). Das umgehende 2:3 durch einen Bockisch-Kopfball (73.), der nach einem Bente-Freistoß am höchsten sprang, machte den Westfalen zwar noch einmal Hoffnung, doch das ganze Anrennen bis zur Schlussminute blieb zu ideenlos und fehlerhaft. So machte ein letzter Gegenzug der Bremer, den Thun eiskalt abschloss (90.), den Abstieg der Preußen perfekt, der für die Gäste zur Tatsache wurde, als das Endergebnis aus Berlin durchdrang.

Mein Traum war immer, den Premier League-Titel an die White Hart zu holen. Deshalb bin ich zu Arsenal gewechselt.

— Sol Campbell, der 2004 mit dem FC Arsenal beim Stadt- und Erzrvialen Tottenham englischer Meister wurde...