Bundesliga 1963/1964 - 3. Spieltag - Sa., 07.09.1963 - 16:30 Uhr
4:2
HZ - 2 : 0

MSV überraschend ohne Siegchance

Spielte seinen Gegenspieler schwindelig und schoss drei Tore in Folge: Hermann Lulka

Spielte seinen Gegenspieler schwindelig und schoss drei Tore in Folge: Hermann Lulka

Spielte seinen Gegenspieler schwindelig und schoss drei Tore in Folge: Hermann Lulka

Nach den zwei Auftaktsiegen gingen die Zebras leicht favorisiert in die Partie. Doch mit eisenharter Manndeckung kauften die Preußen der MSV-Offensive früh den Schneid ab. Zudem iniziierten die Westfalen ein schnelles Flügelspiel, wobei sich vor allem Linksaußen Lulka hervortat, der Allrounder Lotz (tauschte seine Position nach dem zweiten Lulka-Tor mit Heidemann und diesmal als Rechter Verteidiger eingesetzt) geradezu schwindelig spielte und sich als treffsicherer Schütze erwies. Seine drei blitzsauberen Tore (17., 30., und 52.) sowie ein Elfmetertor von Verteidiger Tybussek (71.), der zudem "Boss" Rahn 85 Minuten an die Kette legte, schossen einen veritablen 4:0-Vorsprung heraus.

Grundlage für diese überraschende Führung war die in großartiger Form befindliche Abwehrformation, in der besonders Rechtsverteidiger Voss herausragte. Aber auch Mittelläufer Bockisch mit seiner auffälligen Kopfballstärke überzeugte. Beim MSV spielten die Spielgestalter Krämer und Höher weit unter Form, vor allem weil ihnen Drewes und Lunkwitz rechtschaffen zusetzten. Erst als die Gastgeber mit dem 4:0 im Rücken weniger konzentriert zu Werke gingen, zeigten die Meidericher, warum ihr Sturm in den vorherigen Spielen so auftrumpfte. Rahn (85.) und Versteeg (89.) verkürzten noch auf 2:4, was aber letztlich nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass die Duisburger an diesem Tag keine Siegchance besaßen.

Überall, wo du hinkommst, singen die Fans: ,,Scheiß Millionäre!" Das ist schon hart, aber irgendwo richtig.

— Ansgar Brinkmann über seine Saison 1999/2000 bei Tennis Borussia Berlin.