Bundesliga 1963/1964 - 5. Spieltag - Sa., 21.09.1963 - 16:30 Uhr
3:5
HZ - 2 : 2

Saarbrücken: Pech, Schiri-Aussetzer und Abwehrpatzer

Schlug zwei Mal kaltblütig zu: Heinz Strehl

Schlug zwei Mal kaltblütig zu: Heinz Strehl

Schlug zwei Mal kaltblütig zu: Heinz Strehl

Zum 60-jährigen Vereinsjubiläum wollte Saarbrücken endlich den ersten Bundesligasieg einfahren. Es begann auch vielversprechend. Schönwälder scheiterte in der 10. Minute noch an Wabra, doch Mengs Kopfball nach einer Maas-Ecke traf (16.). Die Ausgleichschance durch Wild (19.) ging daraufhin knapp vorbei. Dann vollendete Krafczyk eine Kopfballstaffette mit Schönwälder zum 2:0 (20.). Es lief also alles nach Plan für die Malstatter. Nürnberg hatte dem schnell kombinierenden Angriffswirbel der Gastgeber anfangs wenig entgegenzusetzen und leistete sich zudem individuelle Fehler in der Abwehr. Glück hatte der Club zudem bei einem ungeahndeten Derbfuß-Handspiel im Strafraum (41.). In die aufgewühlten, protestierenden Saarländer hinein konterten die Gäste dann zwei Mal mit brachialer Effektivität durch Wild (42.) und Strehl (43.). Zusätzlich fand auch ein Krafczyk-Kopfballtor kurz vor dem Halbzeitpfiff aus unklaren Gründen keine Anerkennung durch Malka (Schiri-O-Ton nach Spielschluss: "Ich weiß nicht, warum ich Krafczyks Tor nicht gegeben habe...").

Doch erst im zweiten Durchgang sollte Nürnberg seine ganze Routine ausspielen und Fortuna küssen. Zuerst nutzte Strehl eine Vorlage von Wild, der sich zuvor das Leder nach einem Klein-Fehlpass geschnappt hatte (64.). Wütend stürmten die Hausherren gegen die nun etwas sattelfestere Deckung des Clubs an, denn Wenauer hatte langsam seine bekannte Sicherheit zurückgewonnen. Das 3:3 durch Hesses Kopfball nach einem Meng-Freistoß mussten die Gäste allerdings noch schlucken (80.). Als Wabra drei Minuten später nach mehreren Schüssen den Ball erst hinter der Torlinie erwischte, wurde dem FCS erneut ein Treffer verweigert. Wieder schlug der Club im Gegenzug zu – per klarem Abseitstor durch Müller. Der Halblinke hatte einen Schuss von Wild auf der Torlinie stehend zudem noch berührt (84.). Das 3:5 gegen die nun völlig frustrierten Saarländer in der Schlussminute durch einen Dachlauer-Konter galt nur noch für der Statistik. Einmal mehr war die Elf aus dem Saarland mit viel Pech und Fehlentscheidungen, aber auch durch die eigenen, eklatanten Abwehrpatzer um die Punkte gebracht worden.

Nach all den Sachen, die ich damit angestellt habe, bin ich überrascht, noch so viele Haare zu haben.

— David Beckham