Bundesliga 1963/1964 - 6. Spieltag - Sa., 05.10.1963 - 20:00 Uhr
4:3
HZ - 2 : 1

Nowaks frühe Verletzung war spielentscheidend

Saalfrank (links) und Koslowski im Luftkampf. Verteidiger Meyer (Hintergrund links) schaute zu.

Saalfrank (links) und Koslowski im Luftkampf. Verteidiger Meyer (Hintergrund links) schaute zu.

Saalfrank (links) und Koslowski im Luftkampf. Verteidiger Meyer (Hintergrund links) schaute zu.

Mit der Leistenverletzung von Nowak (18.), der fünf Minuten behandelt wurde und dann nur noch als Statist auf Linksaußen agieren konnte, geriet Schalke eindeutig ins Hintertreffen. So fiel das 1:0 durch Hosung auch in der Zeit, als Nowak nicht im Spiel war (21.). Zuvor musste Mühlmann bereits zweimal gegen Moll und Gerwien retten. Die umgestellte Knappen-Elf (Karnhof Verteidiger; Berz Läufer; Gerhardt Halbstürmer) hatte sich noch nicht neu formiert, da nutzte Wuttich einen Mühlmann-Fehler und staubte zum 2:0 ab (26.). Doch die technisch reiferen Gäste verkürzten umgehend durch Gerhardt (28.) und hielten die Partie weiter offen. Als effektivster Akteur auf dem Platz erwies sich Läufer Bäse als Schaltzentrale der Eintracht. Einerseits bewährte er sich als Abfangjäger vor der Abwehr. Andererseits lief nahezu jede Aufbaukombination über den Braunschweiger.

Während sich Schalke in Einzelaktionen (Libuda) verzettelte und Herrmann sowie Koslowski weit unter ihren Möglichkeiten blieben, bewiesen die Niedersachsen Geschlossenheit in allen Mannschaftsteilen und waren dadurch weniger berechenbar. Der durch Nowaks Verletzung in der Deckung beschäftigungslose Brase erzielte zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff und einem Freistoßabpraller das 3:1. Jäckers Fehler im Herauslaufen - Koslowski nutzte diesen (57.) - begünstigte Schalke und stellte den alten Ein-Tor-Abstand wieder her. Der agile Wuttich überlistete den unsicheren Mühlmann mit einem 18-Meter-Flachschuss in der 68. Minute zwar erneut, doch Berz (stark als Läufer) - endlich einmal hatte sich Libuda rechtzeitig vom Ball getrennt - hielt mit dem 3:4 die Spannung in der Partie. Danach ließ sich die aufopfernd kämpfende Defensive der Braunschweiger indes nicht mehr überlisten und sicherte den knappen, aber verdienten Erfolg gegen den Favoriten, der den Ausfall Nowaks nicht entscheidend kompensierte.

Ich erinnere mich an das Spiel gegen Düsseldorf in dieser Saison. Da lag Gerd Müller im Tor und der Ball Zentimeter vor der Torlinie. Früher war es umgekehrt.

— Georg ,,Katsche" Schwarzenbeck über Gerd Müller.