Bundesliga 1964/1965 - 1. Spieltag - Sa., 22.08.1964 - 16:00 Uhr
2:2
HZ - 0 : 2

HSV-Umstellung hatte Erfolg

Führte über eine Stunde lang klug Regie: Rolf Geiger

Führte über eine Stunde lang klug Regie: Rolf Geiger

Führte über eine Stunde lang klug Regie: Rolf Geiger

Beiden Teams fehlten einige wichtige Stammspieler. Der VfB Stuttgart schien damit besser zurecht zu kommen. Allerdings nur eine gute Stunde.
Waldner und Pfisterer fehlten bei den Schwaben, doch sie hatten mit Geiger einen Sturmführer und Einfädler, der das Offensivspiel zu lenken wusste. Dagegen stand allerdings auch eine HSV-Defensive, in deren Zentrale mit Stapelfeldt ein großer Unsicher-heitsfaktor stand. Als weiterer Flop erwies sich bei den Hamburger Gästen die Positionierung von Giesemann als Spitze für Uwe Seeler (Blinddarm-OP). Nach neun Minuten lag der Ball erstmals im HSV-Tor. Böhringer war durchgebrochen, hatte sogar Torwart Schnoor umspielt, doch nur den Pfosten getroffen. Den Abpraller drückte Siebert jedoch über die Linie. Sechs Minuten später holte Kurbjuhn den abseitsverdächtigen Böhringer von den Beinen und Arnold verwandelte den umstrittenen Elfer sicher (15.). Ball und Gegner im Griff, sah das elegant vorgetragene Spiel des VfB mit rochierenden Stürmern auch in der Folgezeit richtig gut aus.
Die Hamburger merkten allerdings zwischendurch kurz auf. Kurth vor, und Wulf nach der Pause trafen das Holz. Zudem stabilisierte Giesemann nach der Pause als Läufer die Abwehr und Wulf überzeugte nun als Spitze. Die Konsequenz dieser Umstellung waren zwei Tore innerhalb vier Minuten als der VfB nachließ. Zuerst traf Wulf mit einem prächtigen Volleyschuss (77.), dann gelang Krug, im Nachschuss nach einem Sawitzki-Fehler, der Ausgleich (81.). Entsprechend übellaunig war der wie üblich zu keinem Kommentar bereite VfB-Coach Baluses nach dem Spiel.

Wenn man keinen Plan hat, muss man Glück haben. Aber ich hatte den Plan, das Glück zu erzwingen.

— Australiens Trainer Guus Hiddink über die eingewechselten Spieler Tim Cahill und John Aloisi, die bei der WM 2006 einen 0:1-Rückstand gegen Japan in den letzten Minuten in einen 3:1-Sieg verwandelten