Bundesliga 1964/1965 - 10. Spieltag - Sa., 07.11.1964 - 14:30 Uhr
5:1
HZ - 0 : 0

Werders gewaltige Kraft überzeugte

Leitete die Wende ein: Hans Schulz

Leitete die Wende ein: Hans Schulz

Leitete die Wende ein: Hans Schulz

Über eine Stunde lang ging die Berliner Taktik glänzend auf. Doch Werder hatte unerwartete Reserven, die das Team optimal umzusetzen wusste.
Mit Klimaschefski als Ausputzer und dem Linksaußen Krampitz, der regelmäßig zu Abwehraufgaben nach hinten gezogen wurde, begannen die Berliner in den ersten Minuten noch recht offensiv. Doch die kompromisslosen Piontek & Co. kauften dem Hertha-Angriff schnell den Schneid ab, so dass sich die Gäste umgehend zurückzogen und ihren “Riegel” pflegten. Werder ließ im ersten Durchgang noch Biss und Ideen vermissen. Die wenigen Chancen wurden vertan oder vom guten Fahrian-Ersatz Krumnow gemeistert.
Das Ergebnis bis zur 60. Minute: 0:0 und 14:0 Ecken für den SVW. Dann hatten Steinmann, Jagielski und Höttges Abstimmungsprobleme und Krampitz machte frech das 0:1 (60.). Umstellungen bei Werder: Klöckner nach links; Schütz in die Mitte und Hans Schulz halbrechts. Zudem kam Werders Bester, Ferner, im Tausch mit Soya nach vorne. Dann ging es Schlag auf Schlag: Schulz mit einem Sonntagsschuss zum Ausgleich (68.) und Schütz zog aus halbrechter Position zum 2:1 ab (69.). Kurz darauf vergab Krampitz das 2:2 und Steinmann rettete für Bernard auf der Linie. Doch Hertha zerbrach ohne Kampf - wehrte sich “spielend” - ohne Chance. Ferner legte für Schütz auf: 3:1 (80.); Soya für Zebrowski (83.) und Soya selbst traf aus 18 Metern zum 5:1-Endstand (86.). Die Berliner hatten nach dem 2:1 Klimaschefski nach vorne beordert und den Halt in der Defensive völlig verloren. Hinzu kam, dass Krumnow beim 5:1 patzte. Werders gewaltige Physis hatte allerdings längst obsiegt und begeistert.

Dieser Depp hat 13 Premier-League-Medaillen gewonnen und ich habe nur sechs davon bekommen. Das sind aber immerhin sechs mehr, als bei Steven Gerrard.

— Stacey Giggs, Ex-Frau von Manchester-United-Idol Ryan Giggs, nach der Scheidung