Bundesliga 1964/1965 - 12. Spieltag - Sa., 21.11.1964 - 14:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Hertha machte den Sack nicht zu

Blühte endlich auf: Dieter Krafczyk

Blühte endlich auf: Dieter Krafczyk

Blühte endlich auf: Dieter Krafczyk

Obgleich durch einige hoffnungsvolle Neuzugänge verstärkt, hingen beide Teams im unteren Drittel fest. Einige Indizien machten für die Zukunft jedoch Hoffnung.
So hatte sich bei den Berlinern zumindest in der früher anfälligen Abwehr eine Stammformation herausgebildet, die durch Fahrian und Sundermann an Festigkeit gewann. Bei der Eintracht war die Abwehr bereits in der Vorsaison das Prunkstück. Die drei neuen Angreifer kamen indes erst langsam in Schwung. Nach Ulsaß und Maas bot jedoch endlich auch Krafczyk gegen die Berliner eine gute Leistung. Doch die erste Hälfte gehörte den Gästen. Einfallsreich, teilweise gar elegant und mit direkten Kombinationen wurde die Eintracht-Defensive mehr beschäftigt, als ihr lieb war. Auffälligster Akteur war Krampitz, der den verletzten Schulz vertrat und mit Borchert vor der Pause über rechts für Gefahr sorgte. Rühl traf in der 26. Minute den Pfosten, gab aber fünf Minuten später die entscheidende Vorlage zum 1:0 durch Krampitz (31.). Weitere Treffer wurden jedoch vor der Halbzeit vertan.
Nach dem Wechsel lagen die Vorteile jedoch auf Braunschweiger Seite. Krafczyk blühte auf und initiierte gemeinsam mit Maas am linken Flügel die besten Szenen. Als Maas seinen neuen Verbinder per Kopfball auflegte, dribbelte sich Krafczyk um Sundermann und Fahrian herum und markierte den Ausgleich in souveräner Manier (61.). Da jedoch Gerwien, Ulsaß und Wuttich auch während der Eintracht-Druckphase in der letzten halben Stunde wenig Durchlass bei Eder & Co. fanden, blieb es beim Remis, obwohl Fahrians Knöchelverletzung wieder aufbrach und der Hertha-Keeper zuletzt arg gehandicapt war. Fazit: Leichter Aufwärtstrend bei beiden Teams.

Spiel wie der Klinsmann und net wie der Pelé!

— Franz Anton Beckenbauer bei der WM 1990 zu Jürgen Klinsmann.