Bundesliga 1964/1965 - 13. Spieltag - Sa., 28.11.1964 - 14:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Klimaschefskis Sololäufe

Sein Treffer reichte nicht zum Remis: Hartmann Madl

Sein Treffer reichte nicht zum Remis: Hartmann Madl

Sein Treffer reichte nicht zum Remis: Hartmann Madl

Ein Spiel der "halben Kräfte". Schimmöller, Feader, Altendorff und Cieslarczyk wurden bzw. waren bereits mehr oder weniger stark angeschlagen.
So ging Hertha-Verteidiger Schimmöller mit einer Leistenverletzung ins Spiel; Cieslarczyk wurde bereits nach fünf Minuten angeschlagen - hielt aber durch; Feader sprang in der 34. Minute die Kniescheibe heraus, er ging kurz nach der Pause ganz vom Feld, sowie Altendorff, der sich Mitte des zweiten Durchgangs verletzte, aber ebenfalls bis zum Schlusspfiff humpelnd mitwirkte. Die Zuschauer sahen kein technisch ansprechendes, dafür ein kämpferisch hochklassiges Spiel. Im ersten Durchgang hatten in der Reihenfolge Cieslarczyk, Krampitz, Berking, Geisert, Rühl, Faeder, Madl und nochmals Rühl den Führungstreffer auf dem Fuß. Die Torhüter Fahrian und Wolf wuchsen dabei einige Male über sich hinaus.
Faeder humpelte noch mit schmerzverzerrtem Gesicht auf Rechtsaußen herum, da setzte der beste Mann auf dem Platz, Uwe Klimaschefski, zu einem ersten Sololauf an. Tief aus der eigenen Abwehr startend, schüttelte der linke Läufer vier Gegner ab, lancierte die Kugel über Kremer zu Rühl, der aus äußerst spitzem Winkel traf (46.). Der KSC ließ jedoch nie locker und kam durch den robusten Madl und dessen 20-Meter-Geschoss zum 1:1 (64.). Dann wurde Altendorff verletzt, die Berliner nur noch mit 9,5 vollwertigen Kräften, aber in der 83. Minute mit dem zweiten grandiosen Solo Klimaschefskis an drei KSC-Kickern vorbei. Die Flanke des Antreibers konnte Kremer problemlos einschieben. Ein letztes Aufbäumen der Badener führte nicht mehr zum Erfolg.

Mein wichtigstes Tor hat Andy Brehme geschossen.

— Rudi Völler auf die Frage, welches sein wichtigstes Karriere-Tor war. Gemeint war das 1:0 per Foulelfmeter im WM-Finale 1990 gegen Argentinien durch Andy Brehme. Völler war zuvor gefoult worden.