Bundesliga 1964/1965 - 13. Spieltag - Sa., 28.11.1964 - 14:30 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Um dieses eine Tor besser

Kampfstark im Mittelfeld: Rolf Wüthrich

Kampfstark im Mittelfeld: Rolf Wüthrich

Kampfstark im Mittelfeld: Rolf Wüthrich

Nach zuletzt zwei Niederlagen gingen die Nürnberger dennoch nicht übervorsichtig gegen die Borussen ans Werk. Es sollte sich auszahlen.
Obwohl beide Mannschaften mit einem Ausputzer agierten (Wenauer und Paul), einem Stopper (Reisch und Kurrat), sowie zwei zurückgezogenen Verbindern (Heini Müller und Assauer) auftraten, entwickelte sich in der ersten Hälfte ein munteres Spielchen. Dass die Torchancen anfangs besonders rar blieben, lag an den aufmerksamen Abwehrreihen und an zu zaghaften Stürmern. An einer Hand aufzuzählen, schlossen mehr oder weniger gefährlich ab: Wüthrich (12.), Assauer (31.), Kurrat (33.) und Ferschl (40.). Doch es gab interessante Zweikämpfe (Kurrat-Strehl, Redder-Allemann, oder Schmidt-Reisch); stürmende Verteidiger und immer wieder feine Kombinationen zu bewundern. Vorm Tor fehlte es indes an der nötigen Kaltschäuzigkeit, was sich besonders der Club zuschreiben lassen musste.
Das Spiel ging im zweiten Durchgang immer stärker ins Kämpferische über. Kaum ein Ball wurde aufgegeben (oft siegreich: Wüthrich), was allerdings auch den Spielfluss hemmte, da sich Fouls und Freistöße im Mittel-feld häuften. Heiner Müller, ein Mann der für seine Fähigkeit bekannt war, auch einmal weite Steilpässe punktgenau schlagen zu können, gelang genau dies in der 68. Minute vor dem entscheidenden Tor. Allemann hatte die Kugel am rechten Flügel aufgenommen und halbhoch vors Tor geschlagen. Dort kam Strehl um den Bruchteil einer Sekunde vor Paul zum Kopfball und der gute Tilkowski blieb chancenlos. Der BVB konnte nicht an die Leistung der Vorwoche beim HSV anknüpfen, da Schmidt und Konietzka blass blieben.

Wir müssen schauen ob wir in Karlsruhe zwei oder drei Banken ausrauben können, um einen Spieler dieser Qualität verpflichten zu können.

— Karlsruhes Trainer Edmund ,,Ede" Becker über Mario Gomez vom VfB Stuttgart.