Bundesliga 1964/1965 - 14. Spieltag - Sa., 05.12.1964 - 18:30 Uhr
6:1
HZ - 3 : 1

KSC-Youngsters zerpflückten Lautern

Traf - wie sein Kollege Wild - zwei Mal: Klaus-Peter Jendrosch

Traf - wie sein Kollege Wild - zwei Mal: Klaus-Peter Jendrosch

Traf - wie sein Kollege Wild - zwei Mal: Klaus-Peter Jendrosch

Ohne Cieslarczyk, Berking, Zaczyk und Koßmann sahen die Badener dem Süd-West-Duell mit gemischten Gefühlen entgegen. Doch dazu gab es letztlich keinen Anlass.
Denn die Ersatzleute Dürrschnabel, Madl, Lamparth und Jendrosch spielten groß auf. Allerdings traf der KSC, bei dem es keinen Ausfall gab, auf eine Lauterer Elf, die zwar auch mit Neumann, Wrenger, Pulter und Kiefaber wichtige Akteure ersetzen musste, der kaum etwas gelang. Kapitulski und Prins waren bei Marx und Dürrschnabel völlig abgemeldet und die Abwehr schwamm von Beginn an beträchtlich. Total neben sich stand Richter, der gegen Madl kein Land sah und nach einer halben Stunde den Platz von Reitgaßl einnahm, der sich als Läufer mühte, während Bauer Madl etwas besser in den Griff bekam. Doch hätte Strich im FCK-Tor nicht noch eine Reihe Scharfschüsse entschärft, wäre gar ein zweistelliges Ergebnis möglich gewesen.
Den Anfang machte Madl nach vier Minuten, der eine Flanke des 18-jährigen Lamparth einköpfte. Zwei Tore des starken Mittelfeldstrategen Wild folgten (11. und 24.), bevor der nie aufsteckende Braner eine Unaufmerksamkeit der KSC-Deckung ausnutzte und auf 1:3 verkürzte (39.). Doch die Badener wussten sich nach der Pause sogar noch zu steigern. Zwei Tore von Jendrosch nach Wild- und Lamparth-Zuspielen (56. und 84.), sowie ein Geisert-Abstauber nach einem der vielen FCK-Abwehrpatzer (76.) machten das halbe Dutzend voll. Besonders hervorzuheben war der linke Läufer Dürrschnabel, der nicht nur seine Abwehraufgaben blendend erledigte, sondern auch noch als wichtigster Aufbauspieler auffiel. Die Zuschauer sahen das seit Wochen beste KSC-Spiel.

Der Österreicher glaubt mit 18, er sei Pelé. Mit 20 glaubt er, er sei Beckenbauer. Und mit 24 merkt er, dass er Österreicher ist.

— Max Merkel