Bundesliga 1964/1965 - 15. Spieltag - Sa., 12.12.1964 - 14:15 Uhr
3:3
HZ - 1 : 0

0:3 - dann kamen die Borussen

In Hälfte eins nicht zu bremsen: Heinz Hornig

In Hälfte eins nicht zu bremsen: Heinz Hornig

In Hälfte eins nicht zu bremsen: Heinz Hornig

Mit dem 3:0-Vorsprung nach 65 Minuten wähnten sich die Kölner auf der Siegerstraße. Zuletzt waren die Domstädter sogar mit dem Remis gut bedient.
Der amtierende Deutsche Meister hatte im ersten Durchgang alle Freiheiten, denn die Dortmunder standen richtig schön neben sich. Über die linke Achse mit Overath und dem in furioser Art Cyliax ein ums andere Mal austricksenden Hornig rissen die Hausherren das morsche BVB-Abwehrgefüge ein ums andere Mal auf. Die Flanken des Linksaußen wurden jedoch reihenweise von Regh, Löhr & Co. in der Mitte verpasst, verstolpert oder letztlich doch von den Borussen abgefangen. Nach 26 Minuten meldeten sich die Gäste zwar einmal kurz durch Konietzka vor dem Kölner Tor, doch der BVB-Torjäger zielte knapp vorbei. Dann traf Regh auf der Gegenseite die Latte (27.) und Hornig nutzte seine Chance nach einigen turbulenten Szenen im Strafraum.
Köln kam auch bissiger aus den Kabinen und in der 55. Minute zu einem Foulelfmeter, den Pfeiffer an Regh verursacht hatte. Hansi Sturm pfefferte die Kugel vom Punkt mit dem Spann ins rechte Toreck. Als Overath dann auch noch mit einem wuchtigen 16-Meter-Geschoss das beruhigende 3:0 gelang (65.), schien der BVB-Drops gelutscht. Doch die bis dahin lethargische Borus-sia spielte plötzlich wie entfesselt, denn Cyliax spielte nun im Angriff, Redder hielt Hornig und Willi Sturm trieb mit Schmidt stetig an. Innerhalb einer Viertelstunde glichen Konietzka (68.) und Emmerich (80., 83.) das verloren geglaubte Match wieder aus. Hätte nicht Keeper Schumacher mehrmals großartig reagiert, wäre sogar noch ein sensationeller BVB-Sieg möglich gewesen.

Bitte nennen Sie mich nicht arrogant, ich habe die Champions League gewonnen. Ich glaube, ich bin der Auserwählte.

— José Mourinho bei seiner Ankunft beim FC Chelsea.