Werder völlig von der Rolle

Brachte keinen Halt in die SVW-Deckung: Helmut Jagielski

Erster gegen Zwölfter - klare Sache? Weit gefehlt! Der Spitzenreiter lieferte einen Grottenkick ab und hatte Glück, dass sich die Gäste zu früh einigelten.
Für den zuletzt starken Schimeczek hatte SVW-Coach Multhaup Jagielski aufgeboten und lag damit völlig falsch. Der technisch wahrlich beschlagene Ausputzer bestätigte einmal mehr seinen Ruf als “Bruder Leichtsinn”. Sein Rückpassfehler auf Bernard erlief Braner, dessen Schuss Bernard abwehrte, doch Lauterns Spielmacher Kapitulski brachte die Gäste verdient in Front (10.). Nicht nur “Schnitzer-König” Jagielski erwies sich als Unsicherheits-faktor in Werders Deckung. Auch die Verteidiger Piontek und Höttges wurden ein ums andere Mal überlaufen, Lorenz erwies sich als Fehlpasskönig und Steinmann war als Außenläufer weit weniger wirkungsvoll als auf dem Stopperpo-sten. Da auch Bremens Sturm drei Ausfälle zu beklagen hatte, denn Schütz und Klöckner enttäuschten total, während Hans Schulz konditionell enttäuschte. Einzig Zebrowski und Ferner überzeugten nahezu ohne Abstriche.
Ganz anders die Pfälzer. Neumann, Schneider und Kapitulski beherrschten eine Stunde lang souverän das Mittelfeld und Reitgaßl sorgte vorne regelmäßig für Gefahr. Doch Lautern machte den Fehler, sich viel zu früh aufs 1:0-Halten zu beschränken, hörten auf Fußball zu spielen und droschen die Kugel hinten nur noch unkontrolliert heraus (bis übers Tribünendach). Werder kam dadurch besser ins Spiel, lief allerdings laufend in die Abseitsfalle, spielte zuviel quer oder zurück. Einmal erreichte eine Zebrowski-Flanke indes den emsigen Ferner, der aus der Drehung traf (60.). Bei letzten FCK-Kontern hatte Werder zudem viel Glück.