Katastrophale Karlsruher

Meister der Musterpässe: Hans Küppers

Aus den letzten drei Begegnungen hatte der KSC vor diesem Nachholspiel im tiefen Schnee fünf Punkte geholt. Bei den entfesselten Löwen versauten sich die Badener nun ihr Torverhältnis.
Ein Brunnenmeier-Doppelschlag (2. und 6.) leitete das KSC-Debakel bereits innerhalb der ersten sechs Spielminuten ein - Grosser und Heiß hatten aufgelegt. Danach spielten die Gäste wie unter Schock. Die Abwehr war offen wie ein Scheunentor. Der Angriff schien nicht vorhanden (immerhin hielten Madl und Lamparth kämpferisch dagegen). Dabei spielten die Karlsruher nach dem Rückstand nicht einmal mit einer offeneren Abwehr bedingungslos auf Angriff. Sie waren dem Angriffswirbel der sensationell auftrumpfenden Heiß, Küppers und Brunnenmeier schlichtweg hoffnungslos unterlegen, kamen regelmäßig ein, zwei Schritte zu spät, rutschten weg oder zeigten ein katastrophales Stellungsspiel. Das 3:0 erzielte Zeiser aus 20 Metern (24.) und kurz vor der Pause legten Küppers nach einem Brunnenmeier-Pass (43.), sowie Heiß nach toller Kombination (45.), dem armen Torwart Wolf zwei weitere Eier ins Nest.
Die Fortsetzung des Tor-festivals folgte in der 57. Minute durch einen Brunnenmeier-Elfer und durch Grosser zwei Mi-nuten später, der von seinem Mittelstürmer eingesetzt wurde und herzhaft mit links an Wolf vorbei in die Maschen wuchtete. Seine Treffer vier und fünf versenkte Brunnenmeier in der 65. und 77. Minute. Dazwischen hatte Madl den einzigen Torschuss der desolaten Gäste abgeben. Die euphorisierten Zuschauer forderten in der Schlussphase lautstark den zehnten Treffer, doch zuletzt ließen es die Löwen dann doch an Konsequenz vor dem KSC-Tor vermissen.