Fortsetzung der Hertha-Talfahrt

Einmal sicherer Rückhalt des Clubs: Roland Wabra

Auch gegen den Club setzte sich der Abwärtstrend der Berliner fort, die im Angriff wiederholt stark enttäuschten.
Weiterhin ohne die Langzeitverletzten Faeder und Rühl angetreten, war Herthas Angriff auch gegen den Club ohne “Kopf”. Vom Halbrechten Schulz abgesehen, der wenigstens punktuell Gefahr andeutete, hatten die Nürnberger Abwehrrecken mit Altendorff & Co. keine Probleme. Nicht dass die Spitzen der Gäste Bäume ausrissen, doch mit Strehl und Allemann waren zumindest zwei Angreifer mit überdurchschnittlicher Form auf dem Platz. Die ersten Torchancen verzeichnete der Club als Müller aufrückte, aber knapp vorbeischoss (8.) und bei Greifs genauer Vorlage auf Wild, der zum 1:0 traf (12.). Der sichere Wabra wurde erstmals von Kremer zu einem Hecht herausgefordert und lenkte den strammen Schuss um den Pfosten (17.). Doch am Drücker blieben die Kicker von der Noris: Albrecht (18., Pfosten), Allemann (20., Schimmöller rettete auf der Torlinie) und Wild (36., Fahrian parierte großartig) waren dicht vor dem 2:0, während Hertha nur durch einen Sunder-mann-Freistoß eine weitere Wabra-Parade provozierte (13.).
Unterhaltungswert der besonderen Güte lieferten die Zweikämpfe Strehl-Klimaschefski, von denen der Nürnberger in der 51. Minute den entscheidenden gewann. Nicht nur “Klima” umspielte der Halbrechte, sondern auch Fahrian musste sich beim 2:0 umkurven lassen. Ein Foul von Müller an Krampitz ließ die Herthaner zwar noch einmal hoffen, denn Rehhagel verwandelte sicher (68.), doch außer einem Rückpass Müllers, der vom Pfosten ins Feld zurückprallte, blieben die Gastgeber in ihrem Schlussspurt ohne Großchance. Das war jedoch viel zu wenig.