Köln in arger Bedrängnis

Legte zum Ausgleich für May auf: Günter Heiden

Spätestens nach diesem Match des amtierenden Meisters im Saarland wurde vielen klar, dass sich die Kölner weit von den Leistungen der Vorsaison entfernt hatten.
Den Leistungsschwund allein mit der Verletzung des weiterhin arg vermissten Hans Schäfer zu begründen, war jedoch zu kurz gegriffen. Auch wenn Weber und Sturm wieder stark spielten, Overath über große Passagen der Partie leistungsmäßig gehemmt war, steckte ein großer Teil des Knöpfle-Teams weiter in einer Formkrise. Hornig und Wilden blieben erneut blass; Hemmersbach, Rumor und Regh waren bestenfalls Mittelmaß; Thielen und Müller blitzten nur punktuell auf, während sich Keeper Schumacher als solide Stütze bewährte. So durchwachsen die Leistun-gen im Einzelnen also anmuteten, so geschlossen wehrten sich die Kölner, als die Saarländer nach der Pause mächtigen Druck ausübten.
Die Saarländer kämpften wie die Löwen und hatten auch die entsprechende Kondition über 90 Minuten. Doch sie gerieten in der 15. Minute in Rückstand, als Sturm Weber steil schickte, der sich um Leist herumdrehte und trocken einschoss. Danach wirkte die Borussia etwas konfus. Thielen schlängelte sich gelegentlich durch, wurde aber rechtzeitig abgeblockt oder fand Kirsch als Endstation vor. Vor und nach der Pause hatten die Hausherren ihre beste Phase. Heiden und Glod scheiterten noch, aber May schoss auf Vorlage Heidens kurz vor dem Halbzeitpfiff das verdiente 1:1 (45.). Bis zur 60. Minute sah das Publikum eine Kölner Abwehrschlacht, in der der zurückbeorderte Weber, inkl. Sturm und Schu-macher jedoch den Überblick behielten, während die Borussen aber auch ungenau schossen. Das Remis war somit okay.