Bundesliga 1964/1965 - 23. Spieltag - Sa., 06.03.1965 - 16:00 Uhr
5:4
HZ - 1 : 1

Poröse Abwehrreihen

Wosab ausgeschaltet - Emma ausgeknockt: Klaus Meyer

Wosab ausgeschaltet - Emma ausgeknockt: Klaus Meyer

Wosab ausgeschaltet - Emma ausgeknockt: Klaus Meyer

In der ersten Halbzeit lieferten sich die Teams einen lahmen Kick. Nach dem Wechsel überschlugen sich jedoch die Ereignisse.
Zwar hatten die Braunschweiger nach fünf Minuten die erste Torchance (Krafczyk), doch schwungvoller begannen die Hausherren. Dass der Kopfball von Brungs (9.) jedoch im Tor landete, lag daran, dass ihn Meyer unhaltbar abfälschte. Es folgten ein Lattenschuss Brungs’, ein Abseitstor von Straschitz und ein Pfostenschuss von Cyliax (11., 13., und 19.). Doch die Borussen verloren den Faden, da sich die Eintracht-Defensive immer besser auf den BVB-Angriff einstellte. Nichtsdestotrotz kam der Ausgleich überraschend. Über Dulz und einer Ulsaß-Flanke erhielt Maas die Chance, nur noch abzustauben zu müssen (30.). Das mögliche 2:1 durch Ulsaß verhinderte kurz vor der Pause Keeper Wessel.
Diesen Spielstand holte die Eintracht indes nach. Krafczyk überlupfte Paul und Ulsaß knallte die Kugel unter die Querlatte (52.). Emmerich glich zwar fünf Minuten später aus spitzem Win-kel wieder aus, doch durch einen Doppel-schlag von Moll (62.) und Ulsaß (67., per Foulelf-meter) zog die Eintracht auf 4:2 davon. Doch die Gäste-Abwehr erwies sich als ähnlich porös wie die des BVB. Aus einem Gedränge heraus traf Konietzka zum 3:4 (69.) und Straschitz verwandelte einen diskussionswürdigen Elfer zum 4:4 (72.). Als Konietzka eine Freistoßvorlage fünf Minuten vor Schluss per Kopf zum 5:4 verwandelt hatte, lag kurz danach Emmerich plötzlich am Boden. Meyer soll ihm einen Leberhaken verpasst haben !?! Turbulenzen folgten, beruhigten sich aber auch wieder - der Eintracht-Frust nicht.

Es spielen nicht immer die elf Besten, sondern die beste Elf.

— Ottmar Hitzfeld