Bundesliga 1964/1965 - 23. Spieltag - Sa., 06.03.1965 - 16:00 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Pure Mauertaktik des FCK ging nicht auf

Solide Partie als Reitgaßl-Schatten: Karl-Heinz Ferschl

Solide Partie als Reitgaßl-Schatten: Karl-Heinz Ferschl

Solide Partie als Reitgaßl-Schatten: Karl-Heinz Ferschl

Lautern war nur mit einem Ziel angereist: eine Nullnummer ermauern. Demzufolge sahen die Besucher über 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor - mit einem Tor.
Im Vorjahr entführten die Gäste noch mit einem 5:0-Kantersieg die Punkte in die Pfalz. Daran erinnerte dieses neuerliche Aufeinandertreffen keinesfalls. Bis auf Braner und manchmal Mangold wurden alle Stürmer in die Abwehr beordert und zur Abwehrschlacht verdonnert. Tätigkeiten, die dem Können von Tech-nikern vom Schlage Kapitulski und Reitgaßl wahrlich nicht entgegen kam. Doch auch den Nürnbergern fiel es sehr schwer, sich an dieses Mauerwerk mit probaten Mitteln zu versuchen. So ging den Club-Angriffen gekonntes Direktspiel und die Möglichkeit über ein kontinuierliches Flügelspiel in den Rücken der gegnerischen Abwehr zu gelangen, völlig ab.
Die erste Torchance hatte Greif, der jedoch Strich aus kurzer Entfernung anschoss (7.). Allemann (9., ans Außen-netz), Wild (30., verpasste knapp), und zweimal Strehl kurz hintereinander (37.) war die Ausbeute vor der Pause. Die Club-Chancen häuften sich nach dem Seitenwechsel nicht. Dafür hatte der FCK seine einzige Möglichkeit durch Wrenger, der jedoch nicht an Wabra vorbeikam (65.). Dann fiel doch noch der Treffer, den die Lauterer eigentlich mit allen Mitteln vermeiden wollten. Ein Freistoß von Ludwig Müller landete auf dem Kopf von Strehl, von dort aus jedoch im ersten Versuch nur an der Querlatte. Den Ab-praller nahm der blonde Sturmführer nochmals mit der Stirn und traf diesmal ins Netz (74.). Kaiserslautern gelang es in den Schlussminuten nicht, von der totalen Defensive auf Angriff umzustellen. So brachte der Club das 1:0 locker ins Ziel.

Ich werde bei den Trainingseinheiten nicht selber mitmachen. Schließlich will ich nicht noch mehr Verletzte haben.

— Huub Stevens