Bundesliga 1964/1965 - 25. Spieltag - Sa., 27.03.1965 - 16:00 Uhr
3:2
HZ - 1 : 1

Drei May-Ecken zu drei Borussen-Toren

Machte das Toreschießen schwer: Gyula Toth

Machte das Toreschießen schwer: Gyula Toth

Machte das Toreschießen schwer: Gyula Toth

Insgesamt holten die Neunkircher im Abstiegskampf gegen Schalke 19 Eckstöße heraus. Dreimal führten die Hereingaben zu Treffern - alle von May ausgeführt.
Doch zu Beginn der im Vorfeld mit hoher Wertigkeit für den Kampf um die Nichtabstiegsplätze hochgepuschten Par-tie lagen die Vorteile bei den angriffsfreudigen Gelsenkirchenern. Aus 20 Metern jagte S04-Regisseur Kreuz nach nur vier Minuten den Ball ins Borussen-Tor, in dem der noch nicht wieder ganz hergestellte Kirsch stand, der zwar noch an einer Schulterverletzung laborierte, aber für den kurzfristig ausgefallenen Ertz einspringen musste. Die Saar-Abwehr wackelte anfangs beträchtlich, doch der Ausgleich durch einen Glod-Kopfball nach May-Eckball hielt die Gastgeber auf Tuchfühlung (9.). Allmählich organisierte sich das Buhtz-Team über seine bekannte Kampfkraft und gestaltete das Spiel immer ausgeglichener. Als sich S04-Verbinder Herrmann mit einer Zerrung als Statist auf den rechten Flügel zurückzog, steigerte die Borussia ihre Spiel-anteile.
Vor und nach der Pause schnürten die Hausherren Schalke heftig ein, doch Keeper Toth wuchs in dieser Phase ebenso über sich hinaus wie Stopper Schulz und bewahrten ihr Team vorerst vor einem Rückstand. Doch die Entlastungskonter der Gäste nahmen stetig ab und als Kuntz eine weitere May-Ecke verwandelte (70.), war der Bann gebrochen. Daran änderte auch der schöne Treffer des ansonsten enttäuschenden Gerhardts nicht, der Kirsch geschickt überlupfte (78.), denn der brandgefährliche Stoßstürmer Heiden fixierte zuerst die Latte an und markierte dann zwei Minuten vor Schluss den Siegtreffer - erneut nach einer May-Ecke.

Ich war früher so schüchtern, dass ich im ersten Jahr in Liverpool kein einziges Wort gesprochen habe.

— Ian Rush