Bundesliga 1964/1965 - 26. Spieltag - Sa., 03.04.1965 - 16:00 Uhr
2:1
HZ - 2 : 1

Neunkirchen schoss miserabel

Einer der Türme in der Abwehrschlacht: Willi Rihm

Einer der Türme in der Abwehrschlacht: Willi Rihm

Einer der Türme in der Abwehrschlacht: Willi Rihm

In einem von Hektik und Nervosität geprägten Abstiegskampf enttäuschten beide Angriffsreihen. Vor allem die Gäste versiebten alle Chancen in ihrer Schlussoffensive.
Man merkte den Kontrahenten bereits bei den ersten Spielzügen an, dass die Nerven eine große Rolle in diesem Fight gegen den Abstieg spielen würden. Kombinationen über mehrere Stationen fanden kaum statt, dafür wurden Leerlauf, Fehlpässe und misslungene Schussversuche gepflegt. So fiel das 1:0 durch Jendrosch im Fallen, als der Stürmer nach einem Schreier-Freistoß von Lamparth über Marx bedient wurde und die Kugel glücklich ins untere linke Toreck platzierte (20.). Obwohl sich die Badener Röhrig und Lamparth Mitte des ersten Durchgangs verletzten, teilweise ausfielen, aber zumindest mit halber Kraft weitermachten, fiel auch der zweite Treffer in das Gehäuse der Borussen. Eine feine Einzelleistung von Madl, der aus zwanzig Metern Kirsch überwand, stellte den Zwei-Tore-Vorsprung her (42.). Doch den Saarländern glückte noch kurz vor dem Pausenpfiff der Anschluss. May hatte einen Fehler Saidas genutzt und Heiden abgestaubt (45.).
Kaum waren die Abstiegskandidaten wieder auf dem Platz, hatte Berking die Riesenchance zum 3:1, doch er knallte die Kugel gegen die Querlatte. Der Rest der Partie fand hauptsächlich in der KSC-Spielhälfte statt. Neunkirchen drückte vehement - Melcher war der große Antreiber - doch mit vereinten Kräften warf sich der KSC in eine Abwehrschlacht, die nur noch vereinzelt von unfruchtbaren Gegenzügen unterbrochen wurde. Doch die Gäste zielten schlecht, waren spielerisch vorne schwach und mussten deshalb die Punkte bei den Glücklicheren lassen.

Er spielte ohne Tal und Fehdel.

— Jochen Hageleit