Bundesliga 1964/1965 - 27. Spieltag - Sa., 10.04.1965 - 16:00 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Kaum Arbeit für die Torhüter

War fast nur in der Abwehr zu finden: Willy Reitgaßl

War fast nur in der Abwehr zu finden: Willy Reitgaßl

War fast nur in der Abwehr zu finden: Willy Reitgaßl

Existenzkampf pur. Die arg abgerutschen Teams legten vorwiegend Wert auf Absicherung. Lautern zog teilweise alle Spieler bis vor den Strafraum zurück.
Dass sich durch dieses hypervorsichtige taktische Verhalten kein sonderlich niveauvolles Spiel entwickeln konnte, lag auf der Hand. Somit war Kampf und Krampf angesagt, verstärkt durch eine Schiedsrichterleistung, die den Spielfluss noch zusätzlich unnötig störte, denn der Unparteiische Sturm pfiff kleinlich, benahm sich wie auf dem Kasernenhof, chaotisierte das Spiel und legte sich laufend mit den Akteuren an. Die beiden Platzverweise waren allerdings berechtigt, denn die harte Gangart beider Teams ging teilweise über den Rahmen des Erlaubten hinaus.
Kaiserslautern stand von Beginn an sehr tief und massiert um den eigenen Sechzehner aufgebaut. So nutzte dem VfB das zuletzt ganz ordentlich eingeführte Rollsystem wenig, um das FCK-Mauerwerk zu knacken. Deshalb sind die Torchancen vor dem Seitenwechsel schnell zusammengefasst: Weiß ans Außennetz (6.); Hoffmann (22.) und nochmals Weiß (26.) vergaben. Kurz nach der Pause siebte Höller die Kugel aus drei Metern am Tor vorbei (48.). Doch die FCK-Deckung wurde geknackt. Geiger traf in der 67. Minute mit einem schönen Kopfball im Anschluss eines Eckballs. Die Pfälzer rafften sich danach zwar zu Gegenattacken auf, doch Meier und Braner waren Totalausfälle und Prins befand sich im Kleinkrieg mit Schiri und Gegenspielern. Einzig Richter sorgte punktuell für Brisanz. Zudem flog Wrenger nach einer Tätlichkeit vom Platz (80.) und Waldner folgte im zurecht (85.). Der VfB aber hatte sich so gut wie gerettet.

Es muss ihm nicht leidtun.

— Mainz-Trainer Sandro Schwarz nach 1:3 gegen Borussia Mönchengladbach und den mit ihm befreundeten Trainer Marco Rose.