Bundesliga 1964/1965 - 3. Spieltag - Sa., 05.09.1964 - 16:00 Uhr
1:5
HZ - 0 : 2

KSC ging im 60er Sturmwirbel unter

Schoss drei Tore und fand viel Platz zum Dirigieren vor: Hans Küppers

Schoss drei Tore und fand viel Platz zum Dirigieren vor: Hans Küppers

Schoss drei Tore und fand viel Platz zum Dirigieren vor: Hans Küppers

Während die Löwen wie ein kommender Meister aufspielten, agierten die Badener wie ein bereits feststehender Absteiger.
Das Elend für die Gastgeber begann sich bereits nach zwei Spielminuten konkret abzuzeichnen. Luttrop schoss überraschend aus 30 Metern aufs Tor und Keeper Paul, bislang wahrlich kein schlechter Schlussmann, ließ den haltbaren Ball passieren. Die Münchener spielten schnörkellosen, technisch feinen Fußball mit einer überragenden Mittelfeldachse, in der Grosser, Luttrop und Küppers nach Belieben schalteten und walteten. 1860-Schlussmann erlebte einen geruhsamen Nachmittag, denn seine Vorderleute ließen dem trägen, lauffaulen Angriff des KSC keinen Raum zur Entfaltung. Mit dem ebenfalls haltbaren 2:0, das Küppers in der 30. Minute erzielte, waren die Gastgeber zur Pause noch gut bedient.
Der flüssige, nahezu ungestörte Spielwitz der Sechziger hielt auch nach der Pause an. Küppers erhöhte nach einigen etwas fahrlässig vergebenen weiteren Chancen in der 65. Minute auf 3:0, ehe Jendrosch per Kopfball das Ehrentor markierte (70.). Insgesamt spielten die Löwen im zweiten Durchgang aber wesentlich defensiver, doch der KSC vermochte es nicht, das überlassene Oberwasser zut Stärkung der eigenen Kräfte zu nutzen. So drehten die Gäste zehn Minuten vor Schluss die Schrauben noch einmal an und legten durch Küppers (80.) und Heiß (82.) per Doppelschlag noch einmal nach. Von echter Gegenwehr war bei den Karlsruhern kaum etwas zu sehen, bei denen einzig Wischnowsky und Marx Normalform erreichten. Ihre Mitspieler überließen den meisterlich aufspielenden Sechzigern jedoch viel zu viele Freiheiten.

Gib mich die Kirsche!

— Lothar Emmerich