Umstrittener Elfer verhalf zum Sieg

Behielt beim entscheidenden Elfmeter die Nerven: Arnold Schütz

Unter den Augen von Alt-Bundestrainer Sepp Herberger konnten die Bremer ihre Glanzleistung aus Frankfurt nicht wiederholen.
Die Trainer waren sich nach dem Spiel einig, dass ein Unentschieden dem Spielverlauf eher entsprochen hätte. Ballfertig präsentierten sich die Karlsruher, bei denen die Kugel sicher durch die Reihen lief. Im Gegensatz zu dem Kurzpassspiel der Badener suchte Werder sein Heil mit weiten Schlägen auf die beiden Spitzen Zebrowski und Matischak. Die drei anderen nominellen Stürmer waren mit Mittelfeld- bzw. Abwehrauf-gaben betraut worden und selten in forderster Front anzutreffen. Die ersten auffälligen Torschüsse gaben die Gäste (Zaczyk und Madl) ab, doch richtig gefährlich vor einem Tor wurde es erstmals in der 26. Minute als Keeper Paul ein Matischak-Geschoss an die Latte lenkte. Auch aus einem indirekten Freistoß nach einem Foul an Zebrowski schlugen die Bremer kein Kapital.
Nach der Pause vergaben Thun für Werder sowie Geisert und Madl weitere Möglichkeiten teils äußerst kläglich. Da aus dem Spiel heraus kein Stürmer ins Tor traf, war es nicht verwunderlich, dass die Entscheidung durch eine Standard-Situation fiel. Eine Rangelei im KSC-Strafraum zwischen Saida und Matischak wurde überraschenderweise mit einem Elfmeter geahndet, den Schütz kompromisslos ins Netz wuchtete (62.). Da die Stürmer auf beiden Seiten auch in der Schlussphase keine Bäume ausrissen (u.a. wurde Zebrowski von Marx abgemeldet), ergaben sich keine Höhepunkte mehr. SVW-Coach Multhaup gestand später ein: “Diesmal haben wir so unsicher wie die Eintracht in der letzten Woche gespielt.”