Sechs Tore und toller Offensivfußball

Die das Spiel bestimmende Figur auf dem Platz: Hans Schäfer

Ohne Overath, Benthaus (verletzt) und die auf die Reservebank verbannten Ewert, Wilden und Thielen knüpfte Köln an die guten Leistungen aus dem Meisterjahr an.
Bremen spielte dagegen nur zeitweise wie ein Spitzenteam. Mit Matischak fehlte allerdings auch der Sturmführer, den Klöckner in keiner Phase der Partie zu ersetzen verstand. Schütz hatte zwar nach 13 Minuten die erste Chance auf dem Fuß, doch das erste Tor schoss der diesmal am rechten Flügel aufgestellte Müller, dessen Geschoss von Bernard zu spät gesehen wurde (20.). Bremen hatte mit Ferner als Sonderbewacher für Schäfer und mit Lorenz, der sich ebenfalls im defensiven Mittelfeld umtrieb, bereits zwei Leute mehr für die Defensive. Vorne verblieb also Zebrowski als Alleinunterhalter, da Soya auch “hängend” spielte und Klöckner so arg enttäuschte. Schäfer, von Ferner nicht zu stoppen, gelang das 2:0 noch vor der Pause. Erst köpfte er eine Hornig-Flanke an die Latte, doch den Nachschuss hämmerte er in Netz (38.).
Nach dem 1:2 durch Schütz (60.) wankte Köln plötzlich. Schumacher parierte zweimal prächtig; dann kam der Regen und der FC machte wieder Tempo. Hornig traf überraschend aus 20 Metern (79.), erlöste sein Team indes nur kurzfristig, denn Zebrowski wühlte sich durch und brachte Werder wieder auf 2:3 heran (83.). Der Mann des Spieles blieb der 35-jährige Schäfer. Zur Krönung seiner Leistung machte er noch das abschließende 4:2. Die Zuschauer in Köln sahen ein wunderbares Offensivspiel mit sechs tollen Toren, viel Tempo und zwei Teams, die bewiesen, dass sie ganz vorne mit dabei sein konnten. Bei Werder ragte vor allem Piontek heraus, der nach der Pause stetig antrieb.