Bundesliga 1964/1965 - 8. Spieltag - Sa., 17.10.1964 - 15:15 Uhr
3:2
HZ - 1 : 1

Wende durch Kapitulski

Machte einen guten Job: Horst-Dieter Strich

Machte einen guten Job: Horst-Dieter Strich

Machte einen guten Job: Horst-Dieter Strich

Wenn im Stile eines Spitzenteams das Spiel beherrscht, aber nicht erfolgreich zuende geführt wird, können die Gründe vielfältig sein.
So war es nicht nur die Verletzung des neben Heiner Müller im ersten Durchgang überragenden Heinz Strehl, der nach der Pause kaum mehr ins Spiel eingreifen konnte. Denn der Club hatte die erste Halbzeit fest im Griff. Wabra, Hilpert, Leupold und Wenauer standen hinten wie eine Eins; Reisch, Heiner Müller und Strehl bildeten die Kreativachse und die Außen Allemann und Greif narrten Mangold und Pulter ein ums andere Mal. Somit waren die FCK-Antreiber Neumann und Wrenger defensiv gebunden; Braner, Richter und Leydecker abgemeldet und einzig Kapitulski versorgte seine Spitzen mit präzisen Pässen - vergeblich. Unglücklich fälschte Mangold den Ball bei einer Rettungsaktion gegen Allemann ins eigene Netz ab (28.), doch ein Freistoß Kapitulskis landete noch vor der Pause über Wrenger völlig überraschend im Tor der total dominierenden Clubberer (36.).
Strehls Verletzung kurz nach dem Wechsel, aber auch die unerwartete Kampfkraft der Pfälzer, der plötzliche Offensivwille Neumanns und Wrengers und die Schusskraft Kapitulskis führten innerhalb weniger Minuten zu einer komfortablen 3:1-Führ-ung der Pfälzer. Denn nach zwei Standards (Ecke und Freistoß) hatte Kapitulski dem verduzten Wabra zwei kapitale Schüsse in die Maschen gehämmert (54., 56.). Wie im Rausch wollte der FCK nachlegen, doch vier weitere “Granaten” wurden eine Beute Wabras. Nach dem Wild-Tor (69.) zum 2:3 drängte der Club zwar vehement bis zum Ende, doch auch Strich im FCK-Tor und seine Vorderleute machte zuletzt einen guten Job.

Pinto fordert den Ball, aber Soldo entschließt sich zu einem Fehlpass.

— Bela Rethy