Dortmund ging körperlos unter

Traf doppelt: Wilhelm Huberts

Schon in Braunschweig zeigten die Borussen nicht das Gelbe vom Ei. Mit halber Kraft gegen die Eintracht aus Frankfurt zu spielen, konnte dagegen nur schiefgehen.
Was hatten sich die Borussen denn dabei gedacht? Gegen ein auswärts bekanntlich cleveres Team wie die Kicker vom Riederwald auf Sparflamme siegen zu wollen, konnte nur schiefgehen. Ohne Einsatz, Willen und Form war das Team des geschockten Trainers Eppenhoff ohne Chance. Zu Beginn hatten die Borussen noch Vorteile. Konietzka war in Ballbesitz gelangt, als ein Brungs-Pass von einem Frankfurter Bein abgefälscht wurde. Reaktionsschnell schoss er zum 1:0 für den BVB ein (11.). Doch es zeigte sich schnell, dass der Torschütze im Angriff allein auf weiter Flur war. Wosab und Emmerich waren Totalausfälle, Brungs musste sich Lutz beugen und Straschitz blieb harmlos, weil zu langsam. Zudem übertrafen sich Kurrat und Sturm im Mittelfeld mit Fehlpässen; Assauer war überlastet, einzig die beiden Verteidiger spielten solide.
Die Hessen dagegen gradlinig, ohne zu zaubern - das war schließlich nicht nötig. Der frühe Ausgleich durch Huberts nach einer missglückten Abwehr somit folgerichtig (22.). Viel Leerlauf machte die Partie im Mittelteil zum Langweiler. Nachdem Straschitz (69.) allein vor Loy kläglich vergeben hatte, gelang Solz das 2:1. Assauer hatte den Ball vertändelt und Solz geschickt Tilkowski überlupft (72.). Als Loy auch noch einen Cyliax-Kopfball prächtig um den Pfosten gedreht hatte (79.) und Huberts mit der Brust einen Trimhold-Schuss zum 3:1 ins Tor verlängerte (82.), war der blamablen Vorstellung des BVB auch zählbar die Krone aufgesetzt. Selten hatte ein Tabellenführer so lustlos die Spitze abgegeben.